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Kostenpflichtige Preisagenturen
Einstieg | Infos/ Dienste | Beispiel | Adressen | Bewertung |
Folgende Fragen beantwortet der Abschnitt:
- Was sind Preisagenturen ?
- Wie kann man sich eine Preisagentur anhand eines praktischen Beispiels vorstellen ?
- Wie lauten die Internetadressen einiger bekannter Preisagenturen ?
Was sind Preisagenturen ?
Eine Preisagentur gibt Hilfestellung bei der Suche nach günstigen Angeboten, indem sie ihr Fachwissen und ihre Geschäftsbeziehungen dazu nutzt, um nach dem günstigsten Anbieter für das vom Kunden gewünschte Produkt zu recherchieren.
Für eine Kundenanfrage bieten einige Preisagenturen entsprechende Online-Formulare an; andere stellen die Antragsformulare zum Download bereit und der Kunde muß sie dann offline ausfüllen und dem Anbieter auf dem Postweg oder per Fax zukommen lassen. In dem Antragsformular müssen einige persönliche Angaben gemacht werden, vor allem aber muß man der Agentur natürlich mitteilen, welches Produkt oder welche Dienstleistung man bis zu welchem Zeitpunkt haben möchte. Weiterhin muß man angeben, zu welchem Preis man das Produkt bereits gefunden hat und bei welchem Händler (online/offline).
Nachdem die Preisagentur das Antragsformular erhalten hat, beginnt sie die Suche nach einem billigeren als dem vom Kunden genannten Angebot. Neben der Nutzung der hier in dieser Lektionseinheit genannten Schnäppchendienste haben die Preisagenturen natürlich auch bestimmte Geschäftsbeziehungen, die das ein oder andere günstige Preisangebot ermöglichen. Laut eigenen Angaben lassen sich die Agenturen auch Kataloge zur Preisauswertung der verschiedensten Produkte schicken, um einen möglichst günstigen Preis für den Kunden zu erzielen.
Die Suchaktion dauert in der Regel 3 Tage bis 2 Wochen; findet die Agentur in dieser Zeit keinen besseren Preis – und dieser muss zu einem Mindestprozentsatz unter dem ursprünglich angegebenen liegen -, so fallen für den Kunden keine Kosten an. Ist sie jedoch fündig geworden, so gibt sie dem Kunden vorerst nur die Höhe der Ersparnis bekannt. Dann kann sich der Kunde entscheiden, ob er den Artikel kaufen will oder nicht. Den Preis für den Suchaufwand (meist die volle Provision) muss der Kunde allerdings auch dann zahlen, wenn er sich entschließt, die Ware doch nicht zu kaufen. Kauft er den Artikel, dann wird der Vertrag zwischen der Agentur und dem Käufer erfüllt und der Kunde bekommt die Adresse des Händlers und umgekehrt. Das bedeutet, der Kunde kauft das Produkt nicht über die Agentur, sondern bei dem im Rahmen der Suche gefundenen Händler. Es gibt allerdings auch Preisagenturen, die das komplette Geschäft direkt mit dem Kunden abwickeln.
Die Kosten für den Rechercheauftrag werden meist über eine Provision abgerechnet, die sich in der Regel aus der Ersparnis des Kunden ableitet. Meist beträgt die Provision 25 bis 35 Prozent. Wie sich die Preisagenturen finanzieren, das hängt aber auch davon ab, für welche Produktsparte sie Preise ermitteln. Sucht man beispielsweise nach Autos oder Versicherungen, berechnen die Agenturen oft Festpreise. Einzelne Agenturen recherchieren auch nur zu festen Pauschalen.
Wofür sind kostenpflichtige Preisagenturen geeignet ?
Sich den Suchaufwand nach dem günstigsten Produkt zu sparen und stattdessen eine Preisagentur gegen entsprechende Gebühren (die nur bei erfolgreicher Suche fällig werden) mit der Recherche zu beauftragen, klingt zwar für den weniger versierten Online-Schnäppchenjäger einfach, ist aber in der Regel nur sinnvoll, wenn es sich um Produkte (Neuware) und Dienstleistungen handelt, deren Kaufpreis über 200 Euro liegt. Darunter ist der Aufwand im Verhältnis zu den Kosten für die Preisermittlung zu hoch. Bei teuren oder seltenen Produkten (z. B. rare Ersatzteile) und Dienstleistungen aber kann die professionelle Hilfe von Preisagenturen unter Umständen eine Menge Geld sparen. Preisagenturen sind weiterhin geeignet, wenn das betreffende Produkt oder die Dienstleistung nicht sofort benötigt wird, da die Recherchezeit über die Agentur im Schnitt 3 Tage bis 2 Wochen in Anspruch nimmt. Auch die Versanddauer des Händlers kommt noch dazu.
Worauf sollte man achten ?
Wie bei allen Ein- und Verkaufsdiensten sollte man die unter „Sicher internetkurs/ein-und-verkaufen“ und „Bewertungskriterien für Online-Handelsplattformen“ genannten Inhalte beachten.
Man sollte sich, bevor man eine Preisagentur mit der Produktrecherche beauftragt, im Klaren darüber sein, was passiert, wenn man sich entschließt, die gefundene günstigere Ware am Ende doch nicht zu kaufen. Einige Agenturen berechnen dem Kunden für diesen Fall die volle Provision. Diese enthält aber neben den Unkosten auch einen entsprechenden Gewinnanteil. Bei dem Vertrag zwischen dem Kunden und der Preisagentur handelt es sich um einen Maklervertrag, der besagt, daß bei Nichtkauf auch kein Gewinnausfall erhoben werden darf. Das bedeutet, der Kunde muß nur für die bei der Agentur durch den Suchauftrag entstandenen Unkosten aufkommen, nicht aber für den Gewinnausfall. Dies bestätigt auch das Landgericht München, das entschieden hat, daß die volle Provision für diesen Fall nicht gerechtfertigt ist, entsprechende Bearbeitungsgebühren aber erlaubt sind.
Ebenfalls sollte man vor der Inanspruchnahme einer Agentur sicherstellen, daß diese nicht nur den Warenwert des günstigsten Anbieters nennt, sondern auch die anfallenden Zusatzkosten (Versand, Bezahlung,…).
Auf jeden Fall lohnt sich die eigene Suche nach einem preiswerten Angebot für die gewünschte Ware oder Dienstleistung auch dann wenn man eine Preisagentur beauftragen möchte, wenn man berücksichtigt, daß die Provision umso geringer wird, je kleiner die Differenz zwischen dem Vorgabepreis des Kunden und dem gefundenen Verkaufspreis der Agentur ist.
Da man der Preisagentur in der Regel sowieso vor dem Suchauftrag genau das Produkt (Marke, Typ,…) und den Preis bzw. Händler, bei dem es angeboten wird, angeben muß, sollte man sich überlegen, ob man nicht selbst die Zeit aufbringen kann, um ein günstiges Angebot zu finden.
Dies gilt umso mehr, da Sie im Rahmen dieser Lektionseinheit das dazu notwendige Wissen über die Benutzung der Online-Schnäppchendienste zum Finden günstiger Produkt- und Dienstleistungsangebote bekommen.
Dies empfiehlt auch die Stiftung Warentest; deren Testergebnis vom FINANZtest (1/2000) lautete: „Die Eigenrecherche im Netz ist besser und billiger“.
Keine der damals 10 getesteten Preisagenturen erfüllte die Erwartungen der Warentester. Gesucht wurden verschiedene Dienstleistungen (KFZ-Versicherung, Reise,…) und Produkte (Waschmaschine, Fernseher,…), gefunden wurden trotz teilweise hoher Provisionen keine Angebote, die billiger waren als die, die man auch mit den hier in der Lektion gezeigten Schnäppchendiensten finden kann.
Das Qualitätsurteil setzte sich dabei zu 70 Prozent aus dem Ergebnis der Preisrecherche (Ersparnis, Dauer) und zu 30 Prozent aus dem Ergebnis der Abwicklung (Erreichbarkeit, Transparenz, Zuverlässigkeit, Seriosität) zusammen.
Wie kann man sich eine Preisagentur anhand eines praktischen Beispiels vorstellen ?
Die beste Note mit 2,9 bekam bei dem im vorhergehenden Teilabschnitt genannten Test die Preisagentur „Preis Ass Marburg“ (www.preis-ass.de), deren Internetangebot nun im folgenden kurz gezeigt werden soll.
Abb. Preiss-ass.de – Kosten
Abb. Preiss-ass.de – Recherche
Wie lauten die Internetadressen einiger bekannter Preisagenturen ?
www.preisagentur-pfennigfuchser.de
Informationen und Dienste:
- kostenpflichtige Auftragsrecherche nach dem günstigsten Anbieter für das vom Kunden gewünschte Produkt/die Dienstleistung
Findet die Agentur innerhalb einer bestimmten Zeit keinen besseren Preis für das betreffende Produkt/die Dienstleistung – und dieser muss zu einem Mindestprozentsatz unter dem ursprünglich angegebenen liegen -, so fallen für den Kunden keine Kosten an. - …
Am besten geeignet:
Bei Produkten/Dienstleistungen unterschiedlichster Art, vor allem aber bei teuren oder seltenen Produkten (z. B. rare Ersatzteile) und Dienstleistungen kann die professionelle Hilfe von Preisagenturen helfen, Geld zu sparen.
Sich den Suchaufwand nach dem günstigsten Produkt zu sparen und stattdessen eine Preisagentur gegen entsprechende Gebühren (die nur bei erfolgreicher Suche fällig werden) mit der Recherche zu beauftragen, klingt zwar für den weniger versierten Online-Schnäppchenjäger einfach, ist aber in der Regel nur sinnvoll, wenn es sich um Produkte (Neuware) und Dienstleistungen handelt, deren Kaufpreis über 200 Euro liegt. Darunter ist der Aufwand im Verhältnis zu den Kosten für die Preisermittlung zu hoch. Nicht geeignet sind Preisagenturen weiterhin, falls das betreffende Produkt oder die Dienstleistung sofort benötigt wird, da die Recherchezeit über die Agentur im Schnitt 3 Tage bis 2 Wochen in Anspruch nimmt. Hinzu kommt natürlich die Versanddauer des jeweiligen Händlers.
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