Lebensunternehmer-Wissensdatenbank

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Ich heiße Martin und bin Lebensunternehmer, Coach, Vordenker, Vater, Autor, Elektro-Ingenieur, Netzwerker und Zimmerer.

Hier schreibe ich darüber, wie ich mir eine weitestgehend ideale Welt vorstelle und wie wir sie realisieren können und lade dich herzlich dazu ein, mitzulesen, mitzudenken und aktiv mitzumachen.

Diese ideale Welt ist die Welt der Lebensunternehmer; die mit ihren täglich gelebten Werten und Gewohnheiten, mutig und tatkräftig an einer neuen, für uns alle erstrebenswerten Lebensumgebung arbeiten.
Damit ich berechtigt darauf hoffen kann, daß diese schöne Welt eines Tages tatsächlich Wirklichkeit wird, lebe ich so weit ich es kann, diese Werte und Gewohnheiten der Lebensunternehmer selbst vor.
Nicht nur das, ich arbeite auch aktiv daran, dass diese Welt für alle, die es möchten, erreichbar bzw. erlebbar wird.
Ich wünsche dir viele interessante Leseminuten und hoffe, dass ich dich für die Welt der Lebensunternehmer begeistern kann 🙂

In diesem Sinne:

  • mach dir bewusst, was für dich möglich wäre
  • lerne auf praktischem Wege wie wir leben und übernimm, was für dich passt
  • erfahre wie du deine bzw. die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mitgestalten kannst
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Warum ist es so bequem unmündig zu sein ?

Fremdbestimmung-bevorzugt

Die Frage entstand nachdem ich folgende Gedanken von Immanuel Kant zur Frage, was ist Aufklärung  gelesen hatte. 

Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen.
Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen, dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. 

Diese Worte stammen aus dem Jahr 1784. Hat sich bis heute all zu viel daran geändert? Kann man guten Gewissens behaupten, daß heute alles ganz anders ist, daß der Großteil unserer Gesellschaft aus mündigen Menschen besteht, die tagtäglich Verantwortung für ihr Denken und vor allem Handeln übernehmen.

Wenn man sich einmal an einem konkreten Beispiel ansieht, was mündig sein und volle Verantwortung tragen wirklich bedeutet, dann kann man ganz schnell verstehen, warum es so bequem ist unmündig zu sein.

 

… das berufliche Leben eines selbstständigen IT-Spezialisten

Schauen wir uns doch einmal einen Ausschnitt aus dem beruflichen Leben eines IT-Spezialisten an, der nicht bei einem Unternehmen angestellt ist, sondern selbstständig ist und seine Arbeitskraft auf dem sogenannten „freien Markt“ anbietet.

Grundsätzlich muss der IT-Spezialist sich erst einmal selbst um Aufträge kümmern. Wenn er keinen Auftrag findet, dann kann er seine Rechnungen nicht bezahlen. Das interessiert niemanden, er trägt die volle Verantwortung dafür, daß er immer genügend Aufträge findet.
Hier könnte übrigens ein
Grundeinkommen helfen, daß den Kleinunternehmer davor bewahrt, daß er Schulden machen muss (wenn er längere Zeit keinen Auftrag findet) um seine Rechnungen bezahlen zu können.

Daran sieht man auch deutlich die Unterschiede: Die Angestellten bei den Banken und Konzernen oder die Beamten beim Staat haben jeden Monat ihre festen Einkommen (sichere Geldverdienstquellen), die pünktlich auf dem Konto eingezahlt werden. Das Geld stammt zu einem grossen Teil aus den Schuldzinsen, Steuern (Benzinsteuer, Mehrwertsteuer, Lohnsteuer, KFZ-Steuer, Lichtsteuer, …) und Sozialabgaben (Krankenkassenbeiträge, Rentenbeiträge, …) die wir Tag für Tag bezahlen müssen.

Natürlich kann er auch nicht irgendeinen Auftrag annehmen. Er muss sich genau Gedanken machen, welche Aufträge sich überhaupt rechnen, so daß die vielen sogenannten unproduktiven Tätigkeiten mitbezahlt sind. Wenn also beispielsweise 50 €/Stunde berechnet werden, dann verdient der IT-Spezialist ca. 25 €/Stunde.

Zu diesen unproduktiven Stunden zählen beispielsweise die Zeiten wo Aufträge gesucht und Angebote geschrieben werden. Häufig müssen für die detaillierte Kalkulation der Angebote noch kostenlose Vorgespräche geführt werden. Nachdem der Auftrag ausgeführt wurde, gilt es eine Rechnung zu schreiben. Urlaubszeiten und Ausfälle wegen Krankheit bzw. die Kosten für eine entsprechende Versicherung, Kosten für Arbeitsgeräte, Weiterbildungskosten und vieles mehr muss für den kostendeckenden Stundensatz miteinberechnet werden. Was macht man wenn ein Arbeitsgerät ausfällt, als Selbstständiger läuft ja die bezahlte Arbeitszeit nicht einfach weiter? All das hat der selbstständige IT-Spezialist zu bedenken.

Jetzt ist es aber häufig so, daß die Auftraggeber Festpreise möchten. Die möchten vorher schon genau wissen was der fertig ausgeführte Auftrag kostet. Diese Projekt-Budgets sind häufig sehr niedrig angesetzt, so daß im Grunde alles gut laufen muss, wenn man noch etwas verdienen möchte. Was macht man, wenn der Auftraggeber nur sehr vage Vorstellungen hat und die Kommunikation um die Vorstellungen zu präzisieren, sehr zeitaufwendig verläuft ?

Vor allem für die guten Aufträge gibt es viele, die den Auftrag haben möchten. Man ist dann nicht selten einer von 80 Mitbewerbern, die ein Angebot für den Auftrag schreiben und sich gegenseitig, einsehbar wenn die Angebote öffentlich sind,  in ihren Leistungen überbieten und in den Preisen unterbieten.

Wenn es nicht so gut läuft und der Auftraggeber berechtigterweise die einwandfreie Ausführung des Auftrags beanstandet, dann muss kostenlos nachgearbeitet werden, sonst gibt es kein Geld. Aber selbst wenn alles einwandfrei gelaufen ist, so gibt es, wie man immer wieder in den entsprechenden Quellen lesen kann, Auftraggeber, die kleinste Mängel ausnutzen, um die Preise zu drücken oder gar nicht vorhaben für den Auftrag zu bezahlen.

Auch das muss der Selbstständige im Extremfall einkalkulieren, während viele Angestellte pünktlich und vollständig ihren Monatlohn erhalten.

Um den vielen eben genannten Hürden und Zeitfressern entgegen zu wirken, nutzt der IT-Spezialist einen Teil seiner Freizeit um wertvolle Ziele zu erreichen. Anstatt sich mit Computerspielen und Talk- und Realityshows im Fernsehen, die wenige freie Zeit zu vertreiben, ist er in einigen Netzwerken aktiv, die sich für Ziele bzw. Visionen einsetzen, die ihm wertvoll sind und die langfristig dazu dienen, daß sich sein Leben verbessert, weil er seine Lebenszeit und unsere Lebensenergie besser nutzen kann.

Jetzt stelle man sich vor wir hätten eine direkte Demokratie und der IT-Spezialist beteiligt sich an den für ihn wichtigen Entscheidungen. Er würde sich diese Zeit gerne nehmen, weil er weiss, dass sonst andere an seiner Stelle entscheiden und ihn diese Entscheidungen langfristig viel mehr Zeit kosten, als die dreimonatige Teilnahme an den Vordiskussionen zu den jeweils für ihn relevanten Entscheidungen.

 

… das berufliche Leben eines Verwaltungsangestellten

Jetzt stellen wir dem einmal einen Verwaltungsangestellten der an einer Universität arbeitet, gegenüber. Der Verwaltungsangestellte muss sich unter seinen Vorgesetzten ordnen und er muss sich an die vorgegebenen Regeln halten. Aber er muss sich keine Aufträge beschaffen. Die Rechnung für seine Dienste bezahlt der Steuerzahler. Jeden Monat bekommt er pünktlich und in vollständiger Höhe sein Gehalt ausbezahlt. Falls etwas schief geht, etwa bei den zahlreichen staatlichen Projekten, bezahlt auch der Steuerzahler die Rechnung dafür. 

Erst kürzlich habe ich aus sicherer Quelle erfahren, daß eine Fachhochschule bzw. die betreffenden Professoren und weitere Projektbeteiligte, ein Millionenprojekt an die Wand gefahren haben. Leider kann ich auch nichts Genaueres dazu sagen, weil es Gesetze gibt, die mir verbieten, mich genau daran zu erinnern und dies öffentlich kund zu tun. Man hörte oder las aber auch kaum was von diesem Drama. Solche Dinge werden schön hinter dem Berg gehalten, ausser manchmal, wie dieser sehr lesenswerte Telepolis-Artikel zeigt: „Der Wahnsinn der europäischen IT-FörderungImage3.

Auf jeden Fall ist eines klar, die ganze Misswirtschaft muss einzig und allein der Steuerzahler tragen. Nicht diejenigen, die entscheiden und Fehler machen, tragen die Verantwortung, sondern die Verluste werden einfach auf die grosse Masse umgelegt, beispielsweise in dem das Benzin teurer wird oder eine der unzähligen Steuern, die wir haben, erhöht wird. Dumm nur, daß die Einnahmen drastisch schwinden und es deshalb immer schwieriger wird, aus der grossen Masse das Geld für die vielen Prestige-Projekte herauszuquetschen.

 

Fazit:

Die eben aufgezeigten Unterschiede würden viele Professoren und Verwaltungsangestellte wohl so oder so ähnlich beantworten. Wurde der IT-Spezialist dazu gezwungen ? Er hätte doch auch zum Staat oder zu einem IT-Konzern gehen können, dann hätte er es auch einfacher. 

Auf jeden Fall wird aus diesem Beispiel, wovon es viele weitere gibt, klar, warum so viele Menschen lieber unmündig sind. 

Der Grund dafür, daß viele Menschen das fremdbestimmte Leben bevorzugen, ist der, daß es scheinbar leichter ist, denn man bekommt alles klar vorgegeben und häufig kann man sogar die Verantwortung auf Vorgesetzte abwälzen. Wenn man beim Staat oder bei einem Unternehmen angestellt ist, bekommt man sofort Geld  dafür und kann seine Rechnungen bezahlen, während derjenige der selbstständig ist, zwar maximale Freiheit hat, aber entsprechende Verantwortung zu tragen hat und sich vor allem um sehr viele Dinge selbst kümmern muss.

 

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