ein passendes Zitat dazu ist:

Die Geschichte ist der beste Lehrer mit den unaufmerksamsten Schülern, Indira Ghandi (1917 – 1984)

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Europa im 16. Jahrhundert, im Zeitalter der Renaissance, der Reformation und der Glaubenskriege. Nicht zuletzt wurde diese Zeit durch den Imperialismus geprägt.

Thomas Morus (Lordkanzler, lebte von 1477 bis 1535) beschreibt Europas Zustände zur damaligen Zeit wie folgt:

Endlose Kriege, treulose Bündnisse, militärische Abenteuer, Vergeudung von Geld und Zeit für Werkzeuge und Mittel des Angriffs, unter Missachtung aller sozialen Fortschritte. Staaten kennt dieses Europa, von Herrschern regiert, die sich lieber mit militärischen Dingen beschäftigen als mit den heilsamen Künsten des Friedens, die ihre Untertanen nicht anders zu disziplinieren vermögen als durch Misshandlung, Vergewaltigung und Ausbeutung. Umringt sind diese Herrscher von üblen Ratgebern, die um die Gunst der Mächtigen buhlen und schmarotzerisch den törichtesten Meinungen schmeicheln; von Edelleuten, die müßig wie die Drohnen von anderer Leute Arbeit leben, von Priestern und so genannten frommen Ordensbrüdern – religiösen Tagedieben – was für eine gewaltige, was für eine faulige Schar.

Nimm hinzu all die reichen Grundbesitzer, die man gewöhnlich Standespersonen und Adlige nennt, nimm weiter deren Diener, diese Taugenichtse in Livree, sowie jene Schar kräftiger, gesunder Bettler, die ihre Faulheit hinter vorgetäuschter Krankheit verstecken, und du wirst feststellen, dass die Zahl derjenigen, die durch ihre Arbeit für die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen sorgen, weit geringer ist, als man es sich gemeinhin vorstellt. Dann erwäge man ferner, wie wenige von denen, die arbeiten, sich mit wirklich notwendigen Dingen beschäftigen. Denn in diesem Jahrhundert des Geldes, das eine Gottheit ist, wird vieles lediglich im Dienste des Luxus und der Liederlichkeit ausgeübt.

ein paar konkrete Analogien:

von Herrschern regiert, die sich lieber mit militärischen Dingen beschäftigen = Afghanistan-Krieg, Irak-Krieg, …

die ihre Untertanen nicht anders zu disziplinieren vermögen als durch Misshandlung, Vergewaltigung und Ausbeutung = Hartz IV, drakonische Jugendstrafen, riesige Steuer- und Sozialabgaben (ca. 50 % vom Bruttolohn)

umringt sind diese Herrscher von üblen Ratgebern, die um die Gunst der Mächtigen buhlen und schmarotzerisch den törichtesten Meinungen schmeicheln = Journalisten, Experten (z. B. die Wirtschaftsweisen), Berater, … (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel)

von Edelleuten, die müßig wie die Drohnen von anderer Leute Arbeit leben = Wer lebt von den Zins und ZinsesZinsen ? 😉

von Priestern und so genannten frommen Ordensbrüdern = Pfarrer die Kinder sexuell belästigen, unzählige Scheinheilige, die nur eine sichere Geldverdienstquelle suchen (die wir über die Kirchensteuer bereitstellen)

…

Warum wiederholt sich die Geschichte ?

Auch damals standen die Völker vor den Toren zu einer neuen Welt, genauso wie heute die Industriegesellschaften. Genauso wie damals, kann und will ein Großteil der Menschen (die Führer und die Geführten) sich etwas anderes als das Gewohnte (die alte Welt) nicht vorstellen. Viele sind verunsichert und tun sich unglaublich schwer mit jeder kleinen Veränderung. 

Der Grund dafür ist, das wir zwar unsere Technologien rasch weiterentwickelt haben, aber die Art und Weise, wie die große Masse der Menschen und ihre Führer in der Regierung im Grunde denken, entscheiden und handeln, gleich geblieben ist. 

Es ist einfach nur traurig, wie wenig Menschen tatsächlich bereit sind im Vorfeld etwas zu ändern und nicht erst dann, wenn sie durch die Katastrophe schlichtweg gezwungen werden. 

So haben wir beispielsweise viele Millionen Arbeitslose und auch andere die eigentlich genügend Zeit hätten den Wandel voranzutreiben, aber die sich die Zeit einfach nicht nehmen. Gerade auf Facebook kann man ganz deutlich sehen, wie viele Menschen offensichtlich unglaublich viel Zeit haben über alles mögliche zu diskutieren und sich alles mögliche zu zeigen um möglichst viele „Likes“ zu sammeln, aber alles nur schön unverbindlich. Wenn es aber darum geht verbindlich am Aufbau eines Unternehmens zu arbeiten, sieht der Mitmach-Geist ganz anders aus. 

Man kann jetzt schon klar sehen, anhand der vielen vor sich hin dümpelnden Internetprojekte, daß eigentlich alles da war, aber die Menschen es nicht genutzt haben. Das ist einmalig in der Weltgeschichte, daß genau dokumentiert wird, wie es zur Katastrophe kam. Ich denke das wird auch sehr zum schnellen Bewußtseinswandel, nach der (Schulden)-Katastrophe beitragen.

Das sich unser grundsätzliches Denken, Entscheiden und Handeln im Laufe der Jahrhunderte kaum geändert hat, ist der Grund, wieso bei gleichen Umgebungsbedingungen (Zeiten des Wandels), die gleichen bzw. sehr ähnliche Aktionen und vor allem Reaktionen erfolgen.

Es geht in Zukunft darum, die Menschen so zu erziehen und auszubilden, daß sie nicht mehr durch Katastrophen (wirtschaftliche Depressionen, Währungsreformen, Kriege, …) schmerzhaft geläutert werden müssen, sondern durch Einsicht lernen können. Die Grundlage dafür ist, daß man den Menschen eine elementare Grundbildung mitgibt, die es ihnen ermöglicht das Wesen der Natur und ihr eigenes Wesen bestmöglich zu verstehen und sich als nützlicher Teil der Gesellschaft zu begreifen. Wie das Ganze funktionieren soll beschreibe ich in meinem Grundkonzept für ein neues Bildungssystem.