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Warum wollen viele das sich was ändert, können es aber nicht bei sich realisieren ?
Viele klagen die zahlreichen Missstände in unserer Gesellschaft an und hoffen daß sich jemand findet, der die Probleme für sie löst. Wie sagt ein indisches Sprichwort: „Wer ein Problem erkennt und nicht löst, ist Teil des Problems“.
Es wäre eine völlig andere Gesellschaft möglich, dafür müsste aber ein Großteil der Menschen umdenken und sich weiterentwickeln. Leider sprechen viele vom Wandel, aber wenn es darauf ankommt selbst tatkräftig mitzumachen und bei sich selbst was zu ändern, dann sieht die Sache anders aus.
Es scheint als würden viele die neue Welt durch eine undurchdringliche Glasscheibe betrachten. Ich meine sie lesen darüber wie es besser wäre und sie unterhalten sich auch darüber, aber auf Grund ihrer Erziehung und der damit verbundenen Werte- und Erfahrungswelt können sie sich etwas anderes als das Bestehende, vor allem für sich selbst, nicht wirklich vorstellen. Sie schauen durch die Glasscheibe in die neue Welt und bleiben real in der alten. Nicht wenige flüchten sogar noch in die Vergangenheit, wo angeblich doch alles soviel besser war.
Man sollte sich auch nicht täuschen lassen, wenn beispielsweise nach einem interessanten Gespräch oder Vortrag es zunächst scheint also ob das Neue tatsächlich im Bewußtsein der Gesprächspartner bzw. Zuhörer angekommen ist. Natürlich scheint es momentan so, als hätten sie es verstanden, aber das Neue wird in den kommenden Stunden und Tagen wieder und wieder vom Verstand und damit über die alten verinnerlichten Werte und Regeln analysiert und bewertet.
Bei vielen entstehen dabei Ängste und Zweifel, die sie durch denken, lernen und kreativ sein beseitigen müssten. Die Hauptaufgabe die sie dabei erfüllen müssten, wäre es entsprechende Argumente zu finden, mit denen sie ihre Ängste und Zweifel für unbegründet erklären könnten. Das Ganze ist nicht nur unangenehm und anstrengend, es kostet auch noch sehr viel Zeit. Diesen Weg wird also nur derjenige wählen, der das Neue bedingungslos möchte oder der, der diesen Weg ohne Ausweichmöglichkeiten gehen muß, weil er durch ein Ereignis dazu gezwungen wird. Weil die Umgebung es (noch) vielen Menschen relativ einfach macht, dieser anstrengenden Aufgabe auszuweichen, sind die neuen Gedanken bereits nach wenigen Tagen vollständig aus dem Bewußtsein entschwunden oder zumindest nur noch in wenigen Bruchstücken vorhanden. Der Alltag kehrt zurück und mit ihm das Alte, die alten Gewohnheiten und Verhaltensweisen bzw. die alten Gedanken. Diese drehen sich bei sehr vielen Menschen um ihre Beziehungen zwecks gemeinsamer Freizeitgestaltung (Frau, Kinder, Eltern, Verwandte, Freunde, …), die Arbeit und den Konsum.
Der eben geschilderte Prozess läuft immer wieder in der gleichen Weise ab. Sie werden durch neue Gedanken angeregt, diese neuen Gedanken finden aber kein dauerhaftes Zuhause bei den jeweiligen Menschen, sondern werden bald wieder durch die Alltagsgedanken verdrängt. Die betreffenden Menschen sind dann wieder in ihren alten Gewohnheiten und Verhaltensweisen gefangen, ihre Umwelt (die Beziehungen, die Arbeitswelt, die Konsumwelt) tut ihr übriges.
Das wichtigste Problem dabei ist, daß viele Menschen wegen ihrer Werte und Regeln, die sie über viele, viele Jahre verinnerlicht haben, nicht authentisch sein können. Das bedeutet sie sprechen anders, als sie handeln. Konkret kommen ihre Handlungen nicht tief aus ihrem Herzen, sondern vom Verstand. Deshalb befolgen sie mehr oder weniger unbewußt, die Werte bzw. Regeln, die ihnen über viele Jahre anerzogen wurden und mit denen sie entsprechende (positive) Erfahrungen verbinden. Diese Regeln zwingen sie ihre Handlungen nach dem Geldverdienen, also nach dem finanziellen Profit zu bewerten. Häufig geht es dabei darum, daß sie mit dem Geld ihre Rechnungen bezahlen bzw. ihre Konsumwünsche erfüllen können.
Diesem Profitfilter fallen aber auch viele gute Ideen bzw. Handlungen, die die Ideen zur Folge hätten zum Opfer. Die Regierung fordert beispielsweise den aktiven Naturschutz und sie macht millionenschwere Werbekampagnen dafür, aber es geht ihnen nicht wirklich um die Natur, sondern darum, das Geld in Umweltschutztechnologien investiert werden kann, da diese finanziellen Profit in Aussicht stellen. Sie folgen nicht dem Ruf ihres Herzens, sondern dem Druck der Interessengruppen – das ist alles andere als authentisch. Im Grunde sind es ihre Ängste und Zweifel die sie daran hindern so zu sein, wie sie wirklich sind. Die Politiker beispielsweise sehen das System als Mittel zum Zweck um etwas Besonderes zu sein und tun alles um möglichst gut und lange von der Politik zu leben. Nicht viel anders handeln Millionen von Angestellten, die nur arbeiten, damit sie ihre Rechnungen bezahlen können, aber nicht weil sie Sinn und Freude bei ihrer Arbeit empfinden.
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Möglicherweise könnte einigen wenigen Menschen durch entsprechende Gruppentherapien (Stichwort: Selbstoffenbahrung) geholfen werden, sich von ihren Ängsten und Zweifeln zu befreien, die sie letztendlich daran hindern, ihren eigenen Weg zu gehen. Der Großteil aber wird auf diesem Wege wohl nicht erreichbar sein. Viele sind einfach zu sehr in ihren Gewohnheiten gefangen oder zu frustriert und mit schlechten Erfahrungen angereichert, daß sie nicht zu einem Dialog fähig sind. Außerdem ist die vertrauensschaffende Atmosphäre in der Gruppe, ja nicht die Umgebung draußen. Wir können nur etwas ändern, wenn wir die gesamte Umgebung (Gesellschaft) ändern u. eben nicht den einfachen Weg suchen, die vielen kleinen isolierten Inseln der Glückseligkeit zu finden. Die gibt es schon zuhauf im Netz, aber mit geringer Flächenwirkung.
So ginge es besser: Wie können wir die große Masse der Menschen mit in die Zukunft nehmen ?
Zum Schluss noch ein Video, daß sehr gut zum Thema dieser FAQ passt.
Das Video zeigt sehr deutlich, warum wir von unserem Ego gesteuert werden und warum wir uns zuerst von diesem Ego befreien müssen, bevor wir unseren ganz eigenen Weg gehen können und wollen.
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