Lebensunternehmer-Wissensdatenbank

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Ich heiße Martin und bin Lebensunternehmer, Coach, Vordenker, Vater, Autor, Elektro-Ingenieur, Netzwerker und Zimmerer.

Hier schreibe ich darüber, wie ich mir eine weitestgehend ideale Welt vorstelle und wie wir sie realisieren können und lade dich herzlich dazu ein, mitzulesen, mitzudenken und aktiv mitzumachen.

Diese ideale Welt ist die Welt der Lebensunternehmer; die mit ihren täglich gelebten Werten und Gewohnheiten, mutig und tatkräftig an einer neuen, für uns alle erstrebenswerten Lebensumgebung arbeiten.
Damit ich berechtigt darauf hoffen kann, daß diese schöne Welt eines Tages tatsächlich Wirklichkeit wird, lebe ich so weit ich es kann, diese Werte und Gewohnheiten der Lebensunternehmer selbst vor.
Nicht nur das, ich arbeite auch aktiv daran, dass diese Welt für alle, die es möchten, erreichbar bzw. erlebbar wird.
Ich wünsche dir viele interessante Leseminuten und hoffe, dass ich dich für die Welt der Lebensunternehmer begeistern kann 🙂

In diesem Sinne:

  • mach dir bewusst, was für dich möglich wäre
  • lerne auf praktischem Wege wie wir leben und übernimm, was für dich passt
  • erfahre wie du deine bzw. die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mitgestalten kannst
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Wie entsteht das Gedankengebäude eines unmündigen Befehlsempfängers und wie das eines Lebensunternehmers ?

Viele sprechen vom Hamsterrad. Schon unsere Eltern sind bzw. waren darin gefangen und haben dabei über viele Jahre eine ganz bestimmte Werte- und Erfahrungswelt aufgebaut. So ist es nicht verwunderlich, wenn unsere Eltern uns mehr oder weniger unbewusst wieder auf dieses Hamsterrad  vorbereiten, weil sie es einfach nicht anders kennen. Aber auch die Schule tut ihr übriges und bereitet uns darauf vor, ein funktionierendes Rädchen im System zu sein. Wir müssen brav lernen um später einen guten Job zu bekommen. Im Job sollen wir keine kritischen Fragen stellen und müssen die von oben befohlene Arbeit zuverlässig und präzise erledigen. Wenn wir das tun, wird es uns später gut gehen – wir werden materiellen Wohlstand haben und im Alter abgesichert sein. 

In dieser FAQ geht es nun darum, darüber nachzudenken, wie der Weg zum Hamsterrad verläuft und vor allem aber wie ein völlig neuer Weg aussieht, der Weg hin zum wirklich selbstbestimmten und selbstorganisierten Menschen. 

Image2Erst einmal gilt es zu klären was ein Gedankengebäude ist. Grundsätzlich ist es ein vereinfachendes Sinnbild für unsere komplexe Gedankenwelt.

Baukräne

All unsere Gedanken, Entscheidungen und Handlungen basieren letztendlich auf unseren grundlegenden Werten bzw. den Regeln die wir einhalten um diese Werte im tagtäglichen Leben zu leben.

Dabei sammeln wir Eindrücke und Erfahrungen, wenn wir über diese Eindrücke und Erfahrungen konstruktiv nachdenken gewinnen wir eigene Erkenntnisse. So baut sich unser Gedankengebäude auf – Stein für Stein bzw. Erfahrung um Erfahrung und Erkenntnis um Erkenntnis.
Ich habe einmal gelesen, dass das Fundament für dieses Gedankengebäude in den ersten 7 Jahren unseres Lebens gelegt wird und das bis dahin auch unser Gehirn biologisch vollständig ausgebildet ist.

Das bedeutet die Eltern haben den mit weitem Abstand (zu der Erzieherin im Kindergarten, der Lehrkraft in der Schule, …) größten Einfluss auf dieses Fundament, auf dem letztendlich das spätere Denken, Entscheiden und Handeln des betreffenden Menschen basiert. Wie bei einem stabilen Haus, bei dem die Grundmauer auf ein gutes Fundament gebaut werden muss, so muss auch unser Gedankengebäude auf eine feste Basis gestellt werden. Diese Basis sind neben den natürlichen Anlagen auch die von den Eltern anerzogenen Werte.

Im Grunde geht es bei der Erziehung darum, Werte zu vermitteln bzw. Regeln aufzustellen, die es dem Kind ermöglichen, diese Werte zu leben. Immer, wenn die entsprechenden Regeln eingehalten werden, wird das Kind von seinen Eltern gelobt und erhält positive Rückmeldungen, falls nicht erfolgt Kritik und negative Rückmeldungen.

die Entstehung unseres Gedankengebäudes 

Wenn man das Ergebnis verstehen will, dann sollte man sich den Weg anschauen, der zeigt wie es geworden ist. Es werden nun grob die Wege beschrieben, die zum Lebensunternehmer (mündiger Netzwerker) bzw. zum unmündigen Befehlsempfänger führen.

Erziehung zum Lebensunternehmer …

Marionette-befreit

Kerngedanken dieser Erziehung: Die Eltern folgen so weit es geht dem Willen des Kindes, damit es möglichst selbstbestimmt und selbstorganisiert handeln und so möglichst vielfältige Erfahrungen sammeln kann. Diese vielfältigen Erfahrungen sind deshalb so wertvoll, weil das Kind in den ersten 7 Jahren seines Lebens, vieles zum ersten Mal erfährt und deshalb besonders tief schöpft. Das Gehirn des Kindes ist in den ersten Jahren seines Lebens im übertragenen Sinne wie ein trockener Schwamm, der ins Wasser gelegt wird.

Halten es die Eltern für wertvoll, dass ihr Kind später einmal selbstbestimmt und selbstorganisiert leben kann, so werden sie ihm entsprechende Regeln beibringen, mit denen es diese Werte tagtäglich leben kann.

Selbstbestimmt leben heißt übrigens selbst denken, seiner eigenen Wahrnehmung vertrauen, also selbst urteilen und vor allem aus sich selbst heraus (ohne Druck und (Geld-)Zwang von außen) das für sinnvoll Erkannte tun können. Wer selbstorganisiert lebt, der weiß was er wann zu tun hat und ist auch in der Lage, mit anderen zu kooperieren, um so ähnliche oder gleiche Ziele zu erreichen.
Ein praktisches Beispiel für so einen selbstbestimmten und selbstorganisierten Menschen war Henry Dunant, der
wie viele Millionen seiner Mitmenschen auch, das große Leid auf den vielen Schlachtfeldern sah, sich aber im Gegensatz zu seinen wegschauenden Mitmenschen, ganz aus sich selbst heraus eine Lösung überlegte, um dieses Leid zu lindern. Durch seinen Mut und seine Tatkraft, die er über viele Jahrzehnte beharrlich in seine Lösung investierte, entstand im Laufe vieler Jahrzehnte, dass was wir heute als „Rotes Kreuz“ kennen.

Eltern, die möchten dass ihr Kind das auch kann (aus sich selbst heraus, das für sinnvoll erkannte tun), werden deshalb den natürlichen Tatendrang ihres Kindes, möglichst viel selber zu machen, bestmöglich fördern. Sie werden ihr Kind ermutigen, wenn es einmal etwas nicht kann. Sie werden ihrem Kind im Laufe der Jahre zeigen, dass jeder Mensch in einem bestimmten Bereich großartiges leisten kann – sie werden ihrem Kind bestmöglich dabei helfen, sein Wesen zu entfalten.

Auch werden diese Eltern dem ebenfalls bereits natürlich vorhandenen Selbstorganisations-Willen des Kindes folgen und es selbst entscheiden lassen, worauf es momentan Lust hat. Sie werden ihrem Kind deshalb viel erlauben, so dass es möglichst viele Erfahrungen sammeln kann und ihm dabei helfen über diese Erfahrungen konstruktiv nachzudenken, indem sie seine Fragen beantworten und ihre Erfahrungen mit dem Kind teilen.

Natürlich muss das Kind bestimmte Regeln einhalten, das wird durch Lob und Kritik, vor allem aber durch eigenes Vorleben dieser Regeln erreicht.

Eine besonders wichtige Regel ist dabei: „Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu„. Wir versuchen alles aus dieser Perspektive zu erklären. Also, beispielsweise wenn unser Franz eine Katze haut, dann sagen wir ihm, ob ihm das gefallen würde, wenn die Katze ihn einfach so, kratzen würde oder wenn er uns ins Wort fällt, fallen wir ihm ins Wort und sagen, nach dem er sich darüber beschwert hat: „Siehst du, so geht es auch uns, wenn du uns nicht zu Ende reden lässt“.

Eine andere wichtige Geschichte ist es, die Kinder zur Eigenverantwortung zu erziehen. Alles was unser Franz macht, muss er soweit das geht, auch selbst wieder in Ordnung bringen. Wenn er beispielsweise etwas umschüttet, wird ihm der Lappen zum Aufwischen in die Hand gedrückt.
Wir geben ihm erst mal eine kleine Portion zum Essen und fassen dann nach, wenn er noch Hunger hat, anstatt das was er nicht gegessen hat, in den Bioabfall zu kippen. Wenn er die Tür offen oder das Licht brennen lässt, dann holen wir ihn, um die Türe zu schließen oder das Licht auszuschalten. Wir erklären ihm dann, dass Energie sparen, die Umwelt schont und wir durch das eingesparte Geld mehr Zeit für ihn und uns haben.

Die so erzogenen Kinder, werden auf den genannten Wegen, die Eindrücke, Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln, die es braucht um später einmal selbstbestimmt und selbstorganisiert leben zu können.

Besonders wichtig sind dabei die Erkenntnisse, da diese Orientierung beim Nachdenken geben. Damit die Erkenntnisse möglichst wertvoll sind, haben die Eltern ihr Kind darin unterstützt, selbst und konstruktiv über seine Eindrücke und Erfahrungen nachzudenken. Eltern die dieses konstruktive Nachdenken fördern, ermöglichen es übrigens, dass ihr Kind flexibel denken lernt, anstatt sich später in starren Glaubenssätzen zu verfangen. Dazu aber später im nächsten Abschnitt „Erziehung zum unmündigen Befehlsempfänger …“ mehr.
Man kann ganz klar erkennen, bei dieser Art der Erziehung
lassen sich die Mutter und der Vater bestmöglich auf den Willen des Kindes ein. Das ist wie wir (meine Frau und ich) aus eigener Erfahrung nur bestätigen können nicht immer einfach und natürlich auch nicht immer möglich. Aber der ernsthafte Wille das Kind so zu erziehen, dass es später einmal selbstbestimmt und selbstorganisiert leben kann und zu einem Lebensunternehmer wird, zählt.

Erziehung zum unmündigen Befehlsempfänger …

Marionette

Kerngedanken dieser Erziehung: Das Kind muss so weit es geht den Willen der Eltern befolgen. So hat es nur wenig Möglichkeiten selbstbestimmt und selbstorganisiert zu handeln und kann nur wenig Erfahrungen sammeln und das in einer Zeit wo es das Fundament für sein späteres Denken und Handeln legt.

Halten es die Eltern für wertvoll, dass ihr Kind später einmal gehorsam und pflichtbewusst ist und sich problemlos in Gruppen (Hierarchien) einordnet, so werden sie ihrem Kind entsprechende Regeln beibringen, damit es diese Werte tagtäglich leben kann. Sie werden deshalb, den natürlichen Tatendrang ihres Kindes, möglichst viel selber zu machen, so gut es geht unterdrücken. Sie werden ihr Kind darauf Hinweisen, dass es unfähig ist, wenn es einmal etwas nicht kann (die vielen „das kannst du nicht“-Hinweise). Sie werden ihrem Kind im Laufe der Jahre zeigen, dass jeder Mensch sich dem Willen der (hierarchisch gesteuerten) Gemeinschaft unterordnen muss und sich letztendlich seinem Schicksal fügen muss – sie werden den Willen des Kindes brechen, so dass es sein wahres Wesen nicht entfalten kann, ja gar nicht auf die Idee kommt, dass es ein eigenes Wesen haben könnte.

Auch werden diese Eltern dem ebenfalls bereits von Natur aus vorhandenen Selbstorganisations-Willen des Kindes entgegenwirken und es so gut es geht gängeln, zeitlich genau vorgeben, was wann gemacht wird und es durch Lob und Strafe so steuern, dass es den Vorgaben der Eltern entsprechend handelt. Sie werden ihrem Kind deshalb möglichst viel verbieten, so dass sie möglichst wenig Aufwand haben und sich möglichst wenig auf das individuelle Wesen des Kindes einlassen müssen, denn das würde sie völlig überfordern. Damit das Kind nicht zuviel Fragen stellt, werden sie es so oft es geht passiv beschäftigen, beispielsweise indem sie es vor den Fernseher setzen. Das sind die Gründe, warum dieses Kind nur wenig unterschiedliche Erfahrungen sammeln kann und nicht konstruktiv über diese wenigen Erfahrungen nachdenkt, ja gar nicht nachdenken kann, weil seine Eltern, die vielen Fragen nicht beantworten können und/oder wollen und auch selbst nur wenig unterschiedliche Erfahrungen haben, die sie ihrem Kind mitteilen könnten.

Dieses Kind wird auf dem genannten Wege, die Eindrücke, Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln, die es braucht um gehorsam und pflichtbewusst leben zu können und sich problemlos in Gruppen (Hierarchien) einzufügen. Bei den Erkenntnissen dieses Kindes handelt es sich aber nicht um eigene konstruktive Gedanken zu den jeweiligen Erfahrungen, sondern um Glaubenssätze, die den Kindern von ihren Eltern durch ständige Wiederholung und Vorbeten eingeimpft wurden. 

Beispiele für solche Glaubenssätze sind: 

  • Kümmere dich auf keinen Fall um die Angelegenheiten anderer, halte dich aus allem heraus, so kannst du dir viel Ärger sparen – es ist das Beste für dich
  • Stelle keine kritischen Fragen und erledige die von oben befohlene Arbeit zuverlässig und präzise und du wirst materiellen Wohlstand haben
  • Frage nicht nach den Inhalten, die du lernst, sondern betrachte das Lernen als Wegbereiter für eine sichere und gute Verdienstquelle – diese findest du vor allem als Angestellter bei einer Bank, als Beamter bzw. Angestellter beim Staat oder als Angestellter in einem Konzern
  • Der Mensch ist von Natur aus faul und kann nur durch Druck und Zwang dazu bewegt werden, Leistung zu erbringen – deshalb erziehen wir dich zu Gehorsam und Pflichtbewusstsein
  • nur wenige, auserwählte Menschen sind zu großartigen Leistungen fähig – du gehörst, wie wir auch, nicht dazu, also füge dich in dein Schicksal (möglicher Hintergrund: warum soll das Kind mehr sein, als seine Eltern …)
  • Die Menschheit muss durch Kriege und Hungersnöte geläutert und in ihrem Bestand kontrolliert werden – dies ist ein Naturgesetz
  • Es gibt ein Weiterleben nach dem Tod, das Diesseits ist nur eine Durchgangsstation, während im Jenseits das ewige Leben wartet. Die guten dürfen im Paradies weiterleben, die schlechten (nicht gehorsamen, nicht pflichtbewussten, …) werden in der Hölle schmoren

Diese (fast in Stein gemeißelten) Glaubensätze bilden später das Fundament für das Denken und Handeln des betreffenden Menschen. Wegen dieser Glaubensätze, die auf keinen Fall hinterfragt werden dürfen, können die Menschen später nicht frei denken. Diese Glaubensätze wirken wie unsichtbare Grenzen für die Gedanken dieser Menschen – halt so darfst du nicht denken, stop das geht gar nicht, da wird dir was Übles zustoßen sind Quergedanken, die diesem Menschen bei geringen Abweichungen von der Norm durch den Kopf schießen. Dieses Denken in Glaubenssätzen ist wirklich eine sprudelnde Quelle für eigentlich unnötige Ängste und Zweifel und diese wiederum haben große Macht über uns.

Bei vielen Menschen wird das Gedankengebäude im übertragenen Sinne durch ihre Glaubenssätze aufrecht erhalten – diese Glaubenssätze sind also das Fundament ihres Gedankengebäudes. Wenn man diesen Menschen ihre Glaubenssätze nimmt, dann stürzt ihr Gedankengebäude ein und sie müssen alles mit sehr großem Aufwand neu aufbauen. Der Aufwand ist deshalb so groß, weil dieses Fundament wegen der vielen Glaubensätze und der damit zusammenhängenden Selbstlügen und Illusionen quasi auf Sand gebaut wurde.

Diese Glaubensätze geben ihnen Sicherheit in ihrem alltäglichen Leben. Diese Glaubenssätze sorgen für ihre harten „ja“ oder „nein“-Urteile obwohl es rein logisch und wenn man es zulässt auch leicht nachvollziehbar, immer auch Zwischenstufen gibt. Diese harten Urteile halten sie auch in ihrem Denkgefängnis, denn sie wissen das ihre (gleichgeschalteten) Mitmenschen genauso hart urteilen wie sie selbst.

Alle Gedanken anderer Menschen, die diese Glaubenssätze und die damit verbundenen Gewohnheiten und Verhaltensweisen in Zweifel stellen werden kategorisch abgelehnt und ausgeblendet. Das vereinfacht diesen Menschen ihr Leben, während es gleichzeitig vielen ihrer Mitmenschen das Leben entsprechend erschwert, vor allem aber können Menschen die sich von ihren Glaubenssätzen geistig fesseln lassen, sich niemals von der alten gerade zerbrechenden Welt aus eigenem Willen heraus lösen. Es gibt aber Ereignisse, die die Kraft haben, Menschen aus dem eben beschriebenen Denkgefängnis zu befreien, es sind die Staatsbankrotte bzw. Währungsreformen und die damit einhergehenden wirtschaftlichen Depressionen.

Man kann bei der Erziehung eines Menschen zum Befehlsempfänger ganz klar erkennen, hier muss sich das Kind dem Willen der Mutter und des Vaters so weit es nur geht unterordnen. Diese Eltern möchten möglichst viel Einfluss und Kontrolle über ihr Kind haben und erziehen es deshalb zum unmündigen Befehlsempfänger, der später nicht wirklich selbstbestimmt denken und handeln kann und sich natürlich auch nicht (mit anderen) selbst organisieren kann. Viele Kinder, die so erzogen wurden, möchten später auch möglichst viel Macht und Kontrolle auf andere Menschen ausüben. Im kleineren Kreis auf ihre Ehepartner und Kinder, im größeren Kreis auf ihre Arbeitskollegen und Mitbürger.
Diese Art der Erziehung ist natürlich auch sehr schwer, weil man das Kind gegen seine eigentliche Natur erziehen muss. Auch später hat das schwerwiegende Folgen, denn das Kind muss seinem anerzogenen Drang zufolge, immer gegen seine eigentliche Natur ankämpfen (gehorchen und seine Pflicht erfüllen). Es hindert sich im Grunde selbst daran, sein natürliches Wesen vollständig auszuleben.

die weitere Entwicklung des Gedankengebäudes

So ein Gedankengebäude eines erwachsenen Menschen entsteht nicht von heute auf morgen, sondern daran bauen wir jahrzehntelang. Unser Gedankengebäude wird also durch weitere Werte, Regeln, Erfahrungen und Erkenntnisse weitergebaut.

Besonders prägende Stationen sind die Schule und natürlich die Berufsausbildung bzw. das Studium. Wie bei einem Haus werden hier die Grundmauern für das Gedankengebäude des Menschen auf das bestehende Fundament gebaut. Nicht Stein für Stein, aber Erfahrung für Erfahrung bzw. je nach Denkfreudigkeit des Menschen Erkenntnis um Erkenntnis. Diese Erkenntnisse gewinnt der betreffende Mensch übrigens in dem er hoffentlich konstruktiv über die Erfahrungen, die er gemacht hat, nachdenkt, anstatt sich von nicht kritisch geprüften Glaubenssätzen leiten zu lassen. Diese Glaubenssätze sind quasi die in der Kindheit und Jugendzeit eingemeißelten Denkstrukturen, die dieser Mensch, in den jeweiligen Situationen, immer wieder in gleicher Weise anwendet – so wie ein Computer, die Befehle seines Programmierers ausführt.

Wer das alles nicht glaubt, der kann entsprechende Experimente im Alltag machen, indem er völlig gegen die Norm (= Glaubenssätze) handelt. Er wird völlig ratlose Menschen vorfinden, die mit den jeweiligen Aktionen und Reaktionen nichts anfangen können, weil sie einfach nicht in ihre vorgefertigten Denkstrukturen (= Glaubenssätze) passen. Anstatt das diese Menschen fragen, darüber nachdenken, wieder fragen, und schließlich erkennen, reagieren sie zuerst ratlos und dann folgt die übliche Methode (Reaktionsfunktion xy): zuerst ignorieren (ablehnen) und wenn das nichts nützt lächerlich machen u. schließlich bekämpfen. Das alles läuft übrigens automatisch ab, ohne dass die betroffenen Menschen, sich dessen wirklich bewusst sind – sie machen es einfach.

Fazit:

Wir Eltern haben also einen großen Einfluss auf die Erziehung unserer Kinder, viel größer als beispielsweise die Lehrkräfte in der Schule oder der Meister bei der Berufsausbildung.

Natürlich haben auch die Schule, die Berufsausbildung usw. einen Einfluss auf die weitere Entwicklung eines Menschen, aber nicht mehr so gewaltig und prägend wie die der ersten 7 Jahre. In dieser Zeit schöpft das Kind am tiefsten, weil es die wichtigen Dinge des Lebens zum ersten Mal erfährt.

Etwa wenn das Baby seine Mutter zum ersten Mal lachen oder weinen sieht, wenn es zum ersten Mal bewusst seinem Vater begegnet, eine Biene oder ein Blume erblickt, all das gräbt sich tief in die noch nahezu unberührte Erfahrungs- und Gefühlswelt des kleinen Menschen ein.

Grundsätzlich möchte jedes Kind möglichst viele positive Gefühle erfahren, es möchte sich wohlfühlen. Die positiven Gefühle werden durch das die wohlwollende Zustimmung der Eltern erzeugt, die negativen durch deren Kritik. Deshalb werden Kinder automatisch das für wertvoll empfinden was ihre Eltern als wertvoll empfinden bzw. ihren Kindern Tag für Tag vorleben.

Das, was die Eltern ihren Kindern vorleben, hat einen sehr großen Einfluss auf deren späteres Denken, Entscheiden und Handeln.

Wäre es nicht sinnvoll, zu schauen, wie es die Natur, die auch uns schuf, mit der Erziehung meint. Warum sind Menschen von Natur aus selbstbestimmt und selbstorganisiert ? Welche Vorteile hat das für uns Menschen ? Warum müssen wir immer rumbasteln ? Ein praktisches Beispiel sind die schönen, natürlichen Sträucher, die mühsam mit viel Zeit- und Energieaufwand zu Kugeln, Kegeln und sonstigen geometrischen Formen hingeschnitten werden. Ein weiteres Beispiel sind die nur eingeschränkt lebensfähigen Zuchthunde, etwa der Bassethund, dessen Wirbelsäule durchhängt und der wegen seiner riesigen Ohrlappen sehr schlecht hört, der Boxer, dessen Nase verkrüppelt ist oder der chinesische Nackthund, der dauernd friert.
Warum können wir die Geschöpfe sich nicht so entwickeln lassen, wie die Natur sie schuf ?

Es ist relativ einfach unsere Persönlichkeit im freien Fluss des Lebens weiterzuentwickeln. Es ist dagegen sehr schwer, die Gewohnheiten u. Verhaltensweisen zu verlernen, die uns mühsam anerzogenen wurden, damit wir uns so verhalten, wie wir es eigentlich von Natur aus nicht tun würden oder wie Goethe es formulierte: „Die Geister, die ich rief, werde ich nun nicht mehr los“.

Bildhauer

Was möglich wäre, wenn wir viele wirklich selbstbestimmte und selbstorganisierte Menschen hätten, zeigt übrigens der Artikel „Warum kann meine Vision und die dahinterstehenden Konzepte nur als Ganzes realisiert werden ?“.

Nur soviel im voraus: Diese wirklich selbstbestimmten und selbstorganisierten Menschen wären im Rahmen entsprechender Systeme und Regeln in der Lage Probleme frühzeitig zu erkennen und in geeigneter Weise gegenzusteuern, bevor sie sich zu mächtigen, schier unlösbaren Problemen auftürmen können und möglicherweise Katastrophen zur Folge haben. Diese wirklich selbstbestimmten und selbstorganisierten Menschen könnten hochentwickelten Systemen, wie der Demokratie und der Marktwirtschaft ihren wahren Sinn verleihen.
Was ich damit meine, kann jeder verstehen, der achtsam durchs Leben geht und sieht vor welchen gewaltigen Herausforderungen wir eigentlich als Einzelner und als Gesellschaft stehen (Massenarbeitslosigkeit, riesige Staatsschulden, eine auf Pump finanzierte Exportindustrie, riesige Steuerlasten, …) und wie sich viele angesichts der Probleme im tagtäglichen Leben verhalten. 

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