Zitat, das die Frage angestoßen hat:

Inwieweit würde sich das Denken und Handeln der Menschen ändern wenn weltweit von heute auf morgen ein üppig bemessenes bedingungsloses Grundeinkommen an jeden Menschen ausbezahlt würde.

Meine Antwort war:

Wenn du denen das Geld einfach so gibst, wahrscheinlich nicht sehr viel, weil sie einfach noch zu sehr im alten Denken drinstecken, sich also noch zu sehr von ihren bisher gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse lenken lassen.

Was ich damit genau meine, beantwortet übrigens der Artikel „Mit welchen besonderen Problemen sollte eine Lehrkraft klarkommen, die Erwachsene an ihre Lebensaufgabe heranführen möchte ?“.

Aber wenn wir das Grundeinkommen mit der Lebensaufgabe koppeln, vor allem mit dem Wissen um dieses Thema, könnten wir viel erreichen. Also du bekommst das Grundeinkommen, wenn du bereit bist, dich auf den Weg zu machen um deine Lebensaufgabe zu finden. Als Grundlage hierfür dient die gemeinsame Lernumgebung. Die kompetente Teilnahme an dieser Plattform müsste vor Ort geschult werden.

Wie wir das Grundeinkommen sinnvoll nutzen könnten, beschreibe ich in dem Artikel „Grundeinkommen statt Sozialsysteme“ etwas ausführlicher.

Mit dem alten Denken meine ich übrigens, dass viele Menschen einfach wegen ihrer Erziehung und Ausbildung zum unmündigen Befehlsempfänger, nichts aus sich selbst heraus tun. Sie wurden mit großen Anstrengungen dazu erzogen, nicht ihren eigenen Sinn zu verfolgen, sondern die Ziele anderer.
Auf keinen Fall will ich das Belohnungs-Geldsystem befürworten, also dass Menschen grundsätzlich nur etwas tun, wenn sie Geld dafür bekommen.

Es ist nämlich so, dass tagtäglich Millionen von Menschen auf der ganzen Welt ehrenamtlich für das Allgemeinwohl arbeiten.
Laut Wikipedia sind in Deutschland 23 Millionen Menschen über 14 Jahren ehrenamtlich in Vereinen, Verbänden, Initiativen oder Kirchen tätig. Viele Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens würden ohne Ehrenamtliche kaum mehr existieren.
In einer Gallup-Studie von 1992 gaben mehr als 50% der amerikanischen Erwachsenen (94 Millionen Amerikaner) an, freiwillig durchschnittlich 4,2 Stunden pro Woche für Sozialleistungen erbracht zu haben, was insgesamt 20,5 Milliarden Stunden ergibt!
Trotz des künstlich mit Hilfe unseres Finanzsystems manipulierten Egos (den Menschen auf Konkurrenz und puren Überlebenskampf ausrichten) gibt es noch viele Menschen, die einander helfen und der Gesellschaft ohne Belohnung dienen. Man sieht also wie stark die Natur sich trotz aller erzieherischen Bemühungen im Menschen erhält.