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Ist unser Wohlfahrtsstaat die Ursache dafür, dass wir uns so hoch verschuldet haben ?
Die jetzige Verschuldungssituation ist mehr als bedenklich. Es stellt sich deshalb die Frage „Wer ist verantwortlich für den riesigen Schuldenberg, den unsere Gesellschaft aufgetürmt hat ?“.
Sind es die Systeme u. Regeln der Industriegesellschaften, deren Grundlage das zwanghafte Streben nach wirtschaftlichem Wachstum ist. Wachstum, das auf dem immer häufiger (kreditfinanzierten) Konsum von Massenprodukten und -diensten beruht.
Wozu aber dient dieses unbedingte Streben nach wirtschaftlichem Wachstum ? Geht es seit Jahrzehnten letztendlich nur darum, den Wohlfahrtsstaat bzw. die alte Ordnung aufrechtzuerhalten – notfalls auch mit gigantischen Schulden ? Ist der Wohlfahrtsstaat letztendlich sogar die wesentliche Ursache für unseren gigantischen Schuldenberg ?
Um die Antwort auf diese Fragen geht es nun in dieser FAQ. Als Grundlage für die Antwort dient ein erstklassiger Artikel, der in der Online-Ausgabe des Merkur veröffentlicht wurde. Rainer Hank beschäftigt sich in diesem Artikel sehr ausführlich mit dem Anfang, der weiteren Entwicklung und dem Ende der Wohlfahrtsstaaten.
Aus dem genannten Artikel habe ich folgende für die Antwort auf die Frage interessante Zitate herauskopiert:
- … Der Sozialstaat wächst schneller als die Wirtschaft wächst, die ihn finanzieren muss …
- … Familiäre oder gesellschaftliche Übernahme von Verantwortung erodiert, weil die Menschen daran gewöhnt werden, dass der Wohlfahrtsstaat es schon richtet …
- … der Wohlfahrtsstaat als probates Mittel zur Werbung von Wählerstimmen für Politiker durch Zuteilung von Geld und Privilegien …
- … weil die Ansprüche an den Wohlfahrtsstaat immer umfassender wurden, müssen sie inzwischen zu einem Großteil mit Schulden finanziert werden …
- … 2010 betrug der Zuschuss des Bundes zu den Krankenkassenbeiträgen 16 Milliarden Euro – …
… ein deutliches Signal für die Ineffizienz eines komplett dem Markt entzogenen Gesundheitssystems … - … Ansprüche, die zu großen Teilen über Schulden finanziert werden, erzeugen die Illusion des sozialen Wohlstandsstaat …
- … die Finanzkrise ist ein deutliches Zeichen für die sozialstaatlich motivierte Horrorverschuldung …
- … Die sozialstaatlich motivierte Horrorverschuldung der Staaten wird zur »Todesspirale des Wohlfahrtsstaates« (Robert Samuelson) …
- … in Wirklichkeit leisten sich die westlichen Wohlfahrtsstaaten einen sozialen Reichtum, dessen Kosten nur zu einem Bruchteil erwirtschaftet sind …
- … die Sozialstaaten können den Bürgern ihre Leistungen nur auszahlen, weil sie sich das Geld dazu im Schneeballverfahren besorgen …
- … der Wohlfahrtsstaat, nicht die Banken- oder die Finanzkrise, hat die Staat en inzwischen an den Rand des Bankrotts geführt …
- …
Fazit:
Der Wohlfahrtsstaat bzw. die Systeme und Regeln nach denen er funktioniert, sind die Hauptursache für unsere gigantischen Schulden. Die Kosten für den Wohlfahrtsstaats und die Lobbys, die das Geld eintreiben dagegen sind die Hauptursache für das zwanghafte Streben der Politiker nach wirtschaftlichem Wachstum, das mittlerweile zu einem Großteil mit Schulden (Konjunkturpakete, …) finanziert wird. Das Kernproblem ist, dass diejenigen, die das Geld großzügig verteilen, es nicht selbst mit eigner Kraft verdienen müssen. Warum lassen sie andere für ihre Wohltaten hart arbeiten und große Teile von ihrem verdienten Lohn abgeben ?
Die für jeden sichtbare Fassade des Wohlfahrtsstaats ist: In unserem System (Sozialsysteme, soziale Marktwirtschaft, repräsentative Demokratie, …) ist jeder sozial abgesichert. Die Botschaft ist: Wir, also die Minister und ihr Millionenheer von Beamten, kümmern uns um eure Ansprüche. Hinter der Fassade des Systems sind besonders eitle Menschen, die nach möglichst viel Macht u. Geld streben und viele, viele Millionen entmündigte Menschen, bei denen man sich nur schwer vorstellen kann, dass die ohne staatliche Hilfe selbstständig leben können. Wer hinter die Fassade schaut, kann gut verstehen, warum dieses System immer wieder zu Staatsbankrotten bzw. Währungsreformen führt.
Wer profitiert „scheinbar“ von unserem Wohlfahrtsstaat ?
Die große Masse die sich durch die sozialen Zuwendungen nicht weiterentwickeln muss, sich also die Antworten auf viele unangenehme Fragen spart und vor allem ihre, den Wohlfahrtsstaat erst notwendig machenden, Gewohnheiten und Verhaltensweisen beibehalten kann. Außerdem profitieren natürlich die Angestellten in den Banken, beim Staat und bei den Konzernen, die so ihre sicheren Verdienstquellen erhalten und letztendlich auch Teil der großen Masse sind.
Die Zentralbanken schöpfen dabei das Geld (Fiat-Money) und verteilen es an die Banken, die es wiederum den Regierungen bzw. Konzernen zur Verfügung stellen. Was vielen nicht bewusst ist, ist dass wir Bürger letztendlich die Sicherheiten für dieses Kreditgeld geben, deshalb ja auch die Bezeichnung „Staatsbürger“, da wir im letztendlichen Falle für dieses Kreditgeld mit unserem Geld- und Arbeitsvermögen bürgen – zumindest laut Staatsvertrag.
Auf diesem Wege also erhalten die Angestellten bei den Banken, Konzernen und beim Staat ihre sicheren Geldverdienstquellen bis am Ende der bedingungslose Zwang zum Sparen für alle und damit auch die große Masse selbst kommt, weil die Sicherheiten, nämlich die Guthaben, der Besitz und das Arbeitsvermögen der Bürger endlich sind.
Wie sagte Ludwig Börne:
Es kann das Volk sein eigener Tyrann sein, und es ist es oft gewesen
Diese Tyrannei kann nur durch Aufklärung über das verlogene System und bessere Alternativen beendet werden.
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