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Verstehen, daß wir alle verschieden sind und davon sehr profitieren
Jeder Mensch, der sein Wesen entfalten kann, tut nicht nur das Beste für sein eigenes Wohl, sondern leistet auch seinen ganz besonders wertvollen Beitrag zum Gemeinwohl.
Die große Aufgabe ist es das zu verstehen und anzuerkennen!
Dazu muß uns aber erst einmal bewußt werden, daß wir alle mehr oder weniger unterschiedlich denken, entscheiden und handeln bzw. eine ganz bestimmte Lebensaufgabe haben.
Mit diesem für uns alle sehr bedeutungsvollen Thema haben sich bereits einige Menschen tiefgründig beschäftigt.
Jedem, der über unsere unterschiedlichen Wesen intensiv nachdenkt, wird auch erkennen, daß viele zwischenmenschliche Probleme und Konflikte, beispielsweise mit den Arbeitskollegen oder dem Lebenspartner, auf die Tatsache zurückgeführt werden können, daß wir teilweise sehr unterschiedlich denken, entscheiden und handeln. Jeder sieht die Welt auf der Grundlage seiner eigenen Werte- und Erfahrungswelt, die für den jeweils anderen aber nur mit sehr hohem Kommunikationsaufwand und selbst dann auch nur mehr oder weniger eingeschränkt nachvollziehbar ist. Zwei davon waren die beiden amerikanischen Psychologinnen Katherine Cook Briggs (von 1875 bis 1968) und ihre Tochter Isabel Myers (von 1897 bis 1980), die eine Methode (den Myers-Briggs-Typenindikator, kurz MBTI-Test) entwickelt haben, mit der der Grundcharakter eines Menschen grob in 16 verschiedene Grundtypen (denken, fühlen, introvertiert, extrovertiert,…) unterteilt werden kann. Diese Methode wird inzwischen weltweit angewandt, um Menschen einem bestimmten Grundtyp zuzuordnen und so letztendlich den Menschen mit dem jeweils am besten geeigneten Grundcharakter für eine bestimmte Aufgabe zu finden. Diese Methode bzw. was dahintersteckt half mir sehr, mehr über mein Denken, Entscheiden und Handeln zu erfahren.
Individuell sein und gleichzeitig bei Bedarf kooperieren können
Gleichzeitig aber erzwingen diese unterschiedlichen Menschentypen die konstruktive Zusammenarbeit, also das Miteinander, denn nur gemeinsam können wir durch die geeignete Kombination unserer unterschiedlichen Stärken (Begabungen, Charakterstärken) Ziele erreichen, die wir als Einzelne niemals erreichen könnten. Es wäre also uns allen sehr geholfen, wenn sich jeder von uns die Mühe machen würde, sein eigenes Wesen so gut wie möglich zu verstehen und so auch das entfaltete Wesen seines Mitmenschen als äußerst nützlich für sein Leben erkennen würde.
Ein praktisches Beispiel das zeigt, wie wichtig individuell denkende Menschen mit ihren ganz einzigartigen Neigungen und Fähigkeiten sind, ist die Entstehungsgeschichte des Roten Kreuzes.
Nachdem Henry Dunant (1828 bis 1910) die Schreckensbilder einer sehr blutigen Schlacht (Die Schlacht von Solferino) mit ansehen mußte, kam ihm die Idee, in allen Nationen Hilfsvereine für die Verwundeten des Krieges zu gründen und schuf so im Laufe der Zeit gemeinsam mit Gleichgesinnten das Rote Kreuz, die weltweit größte Hilfsorganisation.
Das Bemerkenswerte dabei ist: Viele Millionen Menschen haben diese Schreckensbilder auf den Schlachtfeldern auch gesehen, aber bei Henry Dunant fielen sie endlich auf einen fruchtbaren Boden, auf dem der Samen einer entsprechenden Lösung (hier das Rote Kreuz) gedeihen konnte.
Henry Dunant sagte laut einem zeitgenössischen Dokument einmal:
Alles fängt immer bei einem Einzelnen an. Wenn sich alle nur als Masse fühlen, bewegt sich nichts mehr auf der Welt.
auch Henry Dunant hatte Schwächen (wie wir alle eben) …
Er war laut Zeitzeugen bei Reden vor größeren Gruppen sehr schüchtern und zurückhaltend.
… und Stärken: er konnte andere durch leidenschaftliche Zweiergespräche von seiner Idee begeistern und zur aktiven Mitarbeit motivieren
… und er brauchte dringend die Hilfe von Menschen mit Stärken, die seine Schwächen kompensierten:
Fazit:
Der Denker Henry Dunant und der Beamte Monier waren völlig unterschiedliche Menschen und konnten sich deshalb nicht besonders gut leiden.
Zum Erreichen des gemeinsamen Ziels jedoch, das „Rote Kreuz“ zu schaffen, waren beide ausgesprochen wichtig: der eine (Henry Dunant), um die Idee zu formulieren (das 1861 veröffentlichte Buch „Eine Erinnerung an Solferino“) und durch ergreifende Zweiergespräche bekannt zu machen und der andere, um die vielen kleinen Mosaiksteinchen zum endgültigen Gelingen des Werks und damit zu seiner Umsetzung zu legen.
Vielleicht hat dich dieser Artikel dazu angeregt, mehr über das Thema „Lebensaufgabe“ zu erfahren.
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Eine Aufgabe, die du leidenschaftlich gerne machst, in der du deine Begabungen und Charakterstärken bestmöglich entfalten kannst und die du im Einklang mit deinen Werten erfüllen kannst.
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