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Warum ist der Mensch, das einzige Geschöpf, dass die Natur in ihrer Schönheit und Vielfalt wahrnehmen kann ?
Schönheit und Vielfalt können nur individuell empfunden werden und sind an die Vernunft gebunden. Vernünftig können nur Geschöpfe sein, die sich und ihre Umgebung in Begriffe also in Sprache fassen können – also beschreiben, zählen usw. können.
Vielfalt
Vielfalt gibt es nur für diejenigen, die die Tiere und Pflanzen anhand ihrer Merkmale unterscheiden und die verschiedenen Arten zählen können.
Bildquelle: H. P. Jansen – Die Illustration von der Vielfalt des Lebens
Schönheit
Schönheit ist das, was wir als schön empfinden und beschreiben können, beispielsweise eine vom Morgennebel noch leicht verhüllte Moorlandschaft und das sanft im Winde bewegte Heidekraut mit seiner wunderschönen lila violetten Farbe.
All das kann auf den einen Menschen wunderschön und auf einen anderen unästethisch wirken, weil ihm beispielsweise grundsätzlich Moorlandschaften und die Farbe lila violett nicht gefallen.
Bildquelle: Ingo Johnsson – Fly Geyser, Nevada, USA
Wie aber nehmen die Tiere und Pflanzen ihre Umgebung wahr ?
Das Pflanzen die Natur nicht in ihrer Schönheit und Vielfalt wahrnehmen können sollte klar sein, bei Tieren kann man es in Frage stellen. Da aber das Tier nicht selbstbestimmt denkt, sondern von seinem Instinkt geleitet wird, sieht es seine Mitgeschöpfe im Sinne von Überleben und Fortpflanzen. Interessant sind dabei Tiere die ins Beuteschema passen (z. B. Löwe – Gnu) oder die in besonderer Weise nützlich sind (z. B. Honigdachs – der Vogel der den Dachs zum Honig führt).
Für die Tiere gibt es nur die Frage: Dienen mir die Mitgeschöpfe zum Überleben (als Nahrung, als nützliche Hilfe) oder zur Fortpflanzung ? Das Tier ist im Gegensatz zum Menschen den ganzen Tag damit beschäftigt zu überleben und/oder sich fortzupflanzen, die andere Zeit ruht es. Es hat keine Lebensaufgabe oder Hobbys 🙂
Was dagegen sicher ist. Tiere haben eine Seele. Sie können lieben und auch hassen. Je mehr ein Mensch es schafft ihr Instinktverhalten nachzuahmen, also sich im Sinne des jeweiliges Tieres zu verhalten, desto mehr liebt das Tier diesen Menschen. Das Ganze findet aber auf einer ganz anderen Ebene statt – der Instinktebene – und nicht wie bei uns auf der Vernunftebene.
Übrigens waren auch wir Menschen früher genauso, wie die anderen Säugetiere auch, den ganzen Tag mit Überleben u. Fortpflanzen beschäftigt. Erst durch die Entwicklung unserer Sprache und der damit verbundenen Möglichkeiten Wissen zu dokumentieren bzw. für die nachfolgenden Generationen zu erhalten u. vor allem durch die Möglichkeit der Sprache, andere Menschen zu fragen und mit ihnen zu diskutieren, konnten wir uns Technologien schaffen, die uns heute soviel Zeit und damit Freiheit geben unsere Lebensaufgabe auszuführen und/oder uns mit unseren Hobbys zu beschäftigen. Den anderen hochentwickelten Säugetiere bleibt das verwehrt, eben weil sie nur eine sehr, sehr unterentwickelte Sprache haben und sich deshalb nicht entsprechend weiterentwickeln können bzw. konnten.
Das ist also der Grund warum Tiere, im Gegensatz zum Menschen, auch heute noch, nach Millionen von Jahren, den ganzen Tag damit beschäftigt sind zu überleben und/oder sich fortzupflanzen und nicht ihre Lebensaufgabe oder Hobbys ausführen können 🙂
Fazit:
Da wir also offensichtlich die einzigen Geschöpfe sind, die die Natur in ihrer Vielfalt und Schönheit wahrnehmen können, drängt sich folgender Gedanke auf:
Möglicherweise wurde der Mensch deshalb von der Natur geschaffen, daß wenigstens ein Lebewesen existiert, das die anderen Geschöpfe (und natürlich auch die Landschaften) in ihrer Schönheit und Vielfalt empfindet, bestaunt und sich daran erfreut.
Wie jeder menschliche Schöpfer (Erfinder, Visionär, Künstler), so möchte vielleicht auch die Schöpfung eine entsprechende Anerkennung dafür, was sie in vielen Jahrmillionen geschaffen hat (Ursache-Wirkungs-Prinzip). Was auch für die Richtigkeit meines Gedankens spricht, ist folgende Tatsache: Während in der Tier- und Pflanzenwelt jedes einzelne Geschöpf das Überleben eines oder mehrerer seiner Mitgeschöpfe (einschließlich des Menschen) sichert, hat der Mensch offensichtlich keine aktive Aufgabe in diesem Schöpfungsplan oder anders formuliert, die Tier- und Pflanzenwelt kann zwar ohne den Menschen überleben, aber der Mensch nicht ohne die Tiere und Pflanzen.
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