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Warum sollten wir den wirtschaftlichen Abschwung endlich zulassen ?
Um diese Frage zu beantworten sollten wir einmal schauen, wo wir hinwollen.
Dazu ein Zitat aus einer diesbezüglichen Diskussion:
Die Basisinnovation, die einen Kondratieffzyklus treibt, hat den Effekt oder vielleicht besser die Eigenart, das sie einen unvorstellbaren Produktivitätsschub hervorruft.
Der Gesundheitsmarkt und die erneuerbaren Energien für sich können dies nicht.
Was diesen Produktivitätsschub mit hervorrufen könnte, ist:
– wie Menschen miteinander arbeiten, auch über Generationsgrenzen hinweg,
– wie Menschen sich bei der Arbeit wohl fühlen,
– wie Menschen ihre Erkenntnisse mit anderen teilen,
– wie gesund Menschen sind, um:
– gut und schnell lernen und denken zu können,
– die Leistung ihres Gehirns zu nutzen,
– wie gut Menschen in der Lage sind:
– bisheriges zu hinterfragen,
– zu wertschätzen und
– sich neuen Überlegungen zu öffnen,
– wie gut die Strukturen und Rahmenbedingungen in Organisationen sind, dazu gehören auch die Unternehmen, damit dies erfolgen kann und Früchte trägt.
Meine Antwort darauf war:
Ja, so sehe ich es auch.
Mit neuen Werten und Gewohnheiten könnte eine ganz neue Lebensumgebung entstehen. Aus der Raupe könnte im übertragenen Sinne, nach und nach der Schmetterling entstehen.
Aber wie kommen wir dahin ?
Dazu müssen wir endlich den Abschwung zulassen und nicht mit immer neuen Schulden künstlich (Industrie-)Arbeitsplätze schaffen und Scheinaufschwünge produzieren und den Menschen vormachen, dass ja schon alles gut wird und sie nur abwarten müssen.
Wir können nicht von Gipfel zu Gipfel springen, sondern müssen jetzt schön brav in’s Tal gehen und uns dort nach einem geeigneten Gipfel umsehen und den passenden Gipfel dann Schritt für Schritt besteigen. Ein möglicher Gipfel ist der von mir beschriebene Bauplan für eine neue Gesellschaft und das Grundkonzept für ein neues Bildungssystem, das diese Gesellschaft ermöglicht.
Der nächste Aufschwung setzt eine völlig andere Denkweise voraus, wie die, die in einer Industriegesellschaft üblich war.
Es ist aber unglaublich schwierig, die über Jahrzehnte verinnerlichten Werte und die damit verknüpften Erfahrungen, Gewohnheiten und Verhaltensweisen einfach so abzustellen und völlig neu zu denken. Ein Mensch ist keine Maschine, die man mal ebenso umprogrammieren kann.
Was wir brauchen ist Zeit für das Umdenken und das sichere Zeichen für alle, dass eine Änderung ihres Denkens zwingend notwendig ist. Das wird die große Masse der Menschen aber erst glauben, wenn wir den Abschwung endlich zulassen und die Wirtschaft erst einmal auf das absolut Notwendige herunterfahren. Wir sollten uns endlich unserem Schuldenberg stellen, anstatt ihn immer noch weiter aufzutürmen. Je länger wir warten, desto schlimmer wird am Ende der Absturz sein. Nicht nur das, je länger wir warten, desto mehr werden die Leute am Ende frustriert sein und desto schwerer wird es werden, diese Leute wieder zu motivieren.
War es in der bisherigen Weltgeschichte nicht so, dass diese Depressionen eine reinigende Wirkung hatten und den fruchtbaren Boden für den nächsten Aufschwung geschaffen haben ?
Noch einmal die Lösung für den gordischen Knoten:
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Es kann dieses Mal relativ friedlich ablaufen. Wie das beschreibe ich in meinem Buch „Die Vision“ bzw. in diesem Frage-Antwort-Artikel: Ist ein weitestgehend friedlicher Übergang von der alten zur neuen Gesellschaft möglich ?
Nicht zuletzt wäre dieses Verantwortung übernehmen alleine schon ein Riesenschritt auf den neuen Gipfel.
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