Lebensunternehmer-Wissensdatenbank

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Ich heiße Martin und bin Lebensunternehmer, Coach, Vordenker, Vater, Autor, Elektro-Ingenieur, Netzwerker und Zimmerer.

Hier schreibe ich darüber, wie ich mir eine weitestgehend ideale Welt vorstelle und wie wir sie realisieren können und lade dich herzlich dazu ein, mitzulesen, mitzudenken und aktiv mitzumachen.

Diese ideale Welt ist die Welt der Lebensunternehmer; die mit ihren täglich gelebten Werten und Gewohnheiten, mutig und tatkräftig an einer neuen, für uns alle erstrebenswerten Lebensumgebung arbeiten.
Damit ich berechtigt darauf hoffen kann, daß diese schöne Welt eines Tages tatsächlich Wirklichkeit wird, lebe ich so weit ich es kann, diese Werte und Gewohnheiten der Lebensunternehmer selbst vor.
Nicht nur das, ich arbeite auch aktiv daran, dass diese Welt für alle, die es möchten, erreichbar bzw. erlebbar wird.
Ich wünsche dir viele interessante Leseminuten und hoffe, dass ich dich für die Welt der Lebensunternehmer begeistern kann 🙂

In diesem Sinne:

  • mach dir bewusst, was für dich möglich wäre
  • lerne auf praktischem Wege wie wir leben und übernimm, was für dich passt
  • erfahre wie du deine bzw. die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mitgestalten kannst
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Wer ist verantwortlich für den riesigen Schuldenberg, den unsere Gesellschaft aufgetürmt hat ?

Viele geben alle Schuld den spekulationsfreudigen Bankern und den Politikern, die letztendlich als Vorstände in vielen Banken wichtige Dinge mitentscheiden konnten. Andere denken, dass die Reichen schuldig sind, da sie von den Zinsen auf ihre Vermögen und damit auf Kosten ihrer Mitmenschen leben und wieder andere denken, dass es das Zinses-Zins-System ist, oder wie es Egon W. Kreutzer in seinem Artikel “Konzept für ein vernünftiges System der bedarfsgerechten Geldversorgung” treffend formulierte:

„Die dem Zinsgeld innewohnende Eigendynamik, die ein exponentielles Geldmengenwachstum hervorbringt, muss unausweichlich in regelmäßigen Abständen durch einen totalen Systemabsturz wieder auf den Nullpunkt gebracht werden, was immer wieder Krieg und Leid, Not und Hunger über die Menschheit bringt.“

Ist das Zinssystem also mitverantwortlich für unsere Überschuldung?

Das Zinssystem hat durchaus seine Funktion.

Die Schuldner soll es dazu anregen ihre Schulden schneller zu begleichen. Die Sparer soll der Zins dazu motivieren ihr Geld zu sparen, statt es auszugeben.

So wird durch die Schuldzinsen der Schuldner und die Guthabenzinsen der Geldbesitzer laufend Geld erzeugt. Die Geldmenge wächst exponentiell.

Was aber ist, wenn die Wirtschaft schlecht läuft und die Guthabenzinsen, nicht aus den Einnahmen erwirtschaftet werden können. Was passiert, wenn der Schuldner seine Schuldzinsen nicht bezahlen kann? Wenn der Steuerzahler die Schulden für seine Mitmenschen übernehmen muss.

Genau dann, wenn solche Situationen für eine längere Zeit überhand nehmen, wird die durch die Zinsen erzeugte Geldmenge, die durch die tatsächliche geistige oder körperliche Arbeit geschaffene, mehr und mehr übersteigen.

Deshalb hat sich zwischen 1970 und 2008 der Wert der produzierten Güter verdreifacht. Die Menge des umlaufenden Geldes aber ist um das 13,5-fache angestiegen.

Die durch die Zinsen erzeugte Kapitalmenge wächst also wesentlich schneller, als die durch die tatsächliche geistige oder körperliche Arbeit erwirtschaftete Geldmenge, die wir in Form von Produkten und Dienstleistungen geschaffen haben.

Genau, wenn diese Geldentstehung durch Zinsen im großen Maße stattfindet, dann wird das viele (noch) wertlose Geld zur Inflation führen, also zur Entwertung unserer Einkommen und Vermögen.

Der Knackpunkt ist nämlich der, dass unser Papiergeld erst dann seinen Wert erhält, wenn die entsprechende geistige oder körperliche Arbeit geleistet wurde.

Daraus folgt, das dieses Zinssystem schon mitverantwortlich ist für unsere Überschuldung, da es ständig materielles Wachstum erzwingt, leider auch dann, wenn die Wirtschaft gerade einen Abschwung erfährt.

Die nachfolgende Grafik zeigt das sehr schön.

Der schwarze Graf zeigt die durch unsere tatsächliche geistige oder körperliche Arbeit geschaffene Geldmenge, die wir in Form von Produkten und Dienstleistungen erarbeitet haben.

Der rote Graf zeigt die durch Zinsen entstehende Geldmenge, die exponentiell anwächst.

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Das Problem ist, dass die Staaten sich so hoch verschulden dürfen. Sieht man sich unsere gigantischen Staatsschulden an, dann scheint es keine Grenze mehr zu geben.

Die einzige Möglichkeit um der Überschuldung entgegenzusteuern, wären verantwortungsbewusste Repräsentanten oder das Volk im Rahmen einer direkten Demokratie.

Wenn aber Menschen, wie wir gerade miterleben, dazu nicht fähig sind, weil sie zu sehr auf ihren persönlichen Eigennutzen, statt auf das langfristige Gemeinwohl fixiert sind, dann werden Ereignisse wie Währungsreformen und wirtschaftliche Depressionen, die negativen Entwicklungen stoppen.

Die europäische Krise ist also in Wirklichkeit eine Staatsschuldenkrise, die wir mit unseren aktuellen Werten und Gewohnheiten weiter am Laufen halten, wie ich jetzt noch genauer ausführen werde.

Wer oder was ist aber nun wirklich schuld an unserer Schuldenmisere ?

Gewohnheiten-loslassen

Ein sehr bekanntes Problem ist, dass das herrschende Zinssystem viele Menschen dazu bewegt, ihr Geld auf der Bank zu horten und sich so das Geld quasi von alleine (ohne Arbeit) vermehrt. Der Geldhorter nimmt also fortlaufend und mit wachsender Geldmenge immer mehr Geld aus dem Markt, während ein Unternehmen einen (großen) Teil seiner Gewinne reinvestieren muss. Ein Unternehmen muss beispielsweise in die Kompetenzen seiner Mitarbeiter investieren und Maschinen bzw. Software kaufen und unternehmensspezifische Dienste in Anspruch nehmen und gibt so einen (großen) Teil seiner Gewinne wieder zurück in den Markt, während der Geldhorter ausschließlich Geld aus dem Markt nimmt.

Hinweis
dass Unternehmen sinnvoll investieren und sich auch sozial engagieren, können mündige Menschen übrigens sicherstellen, indem sie sich aktiv dafür einsetzen.

Wenn nun viele (sehr sparsame) Menschen ihr Geld auf der Bank mit Hilfe des herrschenden Zinssystems vermehren, wird immer mehr Geld aus dem Markt genommen, was zwangsläufig in die von Egon W. Kreutzer genannte Katastrophe mündet. Dem kann zwar gegengesteuert werden, indem man die Zinserträge hoch besteuert, aber dann müssten diese Steuern auch dem Allgemeinwohl dienend in den Markt zurückgeführt werden. Beurteilen Sie selbst, ob das der Fall ist. Nicht zuletzt können finanzkräftige Menschen mit Hilfe entsprechender Steuerfachleute, die sich mit unserem weltweit bekannten, hochkomplizierten Steuersystem auskennen, Steuern sparen.

Während die Kreativen (Visionäre, Erfinder, Künstler,…), die das Fundament für den Wohlstand einer Gesellschaft legen, um ihren wohlverdienten Lebensunterhalt kämpfen bzw. Kredite aufnehmen müssen, verdienen die Geldhorter mit Hilfe des Zinses-Zins-Systems kontinuierlich Geld, ohne dafür auch nur das Geringste zu leisten.

Eine weitere Problemquelle des (weltweiten) Finanzsystems ist die ungebremste Spekulation an der Börse – die im Grunde ein Geld-Marktplatz ist, auf dem Angestellte von Banken oder Maklerfirmen (sogenannte Broker) Käufer und Verkäufer für Aktien, Optionen und Anleihen zusammen bringen.

Das am meisten an der Börse gehandelte Objekt ist die Aktie, die ein Anteilschein am Eigenkapital einer Firma ist. Der Aktionär, der also an der Börse durch den Kauf/Verkauf von Unternehmensanteilen Geld verdienen will, muss also nur genügend Geld besitzen, das er investieren kann und auf das richtige Unternehmen setzen. Der Mitarbeiter aber muss, bei relativ konstantem Lohn (in der Regel nicht gewinnabhängig) hart arbeiten, um die Gewinne zu erwirtschaften, an denen sich der Aktionär gemäß seinen Firmenanteilen beteiligt. 

Die von der Habgier geblendeten Großaktionäre (die Aktionäre, die besonders viele Firmenanteile besitzen) sind also die eigentliche Ursache dafür, dass die Mitarbeiter in Aktiengesellschaften dem Diktat des Shareholder-Value ausgesetzt werden und nicht wenige Unternehmen sogar in die Pleite getrieben werden – die ebenfalls von der Habgier und dem Machtstreben geblendeten Manager sind dabei ihre gutbezahlten Handlanger.

Bildlich kann man sich das Treiben dieser habgierigen Großaktionäre wie folgt vorstellen: Die Unternehmen, insbesondere aber deren Manager sind der Berg, den alle sehen und auf den sich die öffentliche Wahrnehmung richtet, während die Großaktionäre im Schatten des Berges (fast unsichtbar, aber jederzeit identifizierbar) die Fäden ziehen.

Es sind also nicht, wie oft behauptet wird, unbekannte und unbesiegbare Mächte oder sonstige Hirngespinste, die die Ursachen für viele Probleme sind, es ist eine von den menschlichen Schwächen Habgier und Machtstreben geblendete Minderheit, die mit ihrem besonderen Wissen die Gedankenlosigkeit und Ignoranz ihrer Mitmenschen geschickt ausnutzt. 

Die wesentlichen Ursachen für die genannten Probleme sind also die menschlichen Schwächen Habgier, Machtstreben, Gedankenlosigkeit und Ignoranz.

Diese menschlichen Schwächen werden dann in besonderer Weise gefördert; beispielsweise die Habgier und das Machtstreben derer, die über ein entsprechendes Geldvermögen verfügen, durch den Zinseszins-Mechanismus und die für das flexible und freie Leben viel zu starren Gesetze. Diese wiegen die einen in einer scheinbaren Sicherheit, die sie zu riskanten Aktionen verleitet, und werden durch die anderen mit Hilfe ihres Geldes, mit denen sie entsprechende Anwälte bezahlen können, bis zur Grenze der Illegalität benutzt.

Die Gedankenlosigkeit und Ignoranz der Masse dagegen wird durch unsere traditionellen Erziehungs- und Ausbildungsmethoden gefördert, mit denen Menschen zu unmündigen Befehlsempfängern erzogen werden.

Der unmündige Befehlsempfänger wird mit Hilfe:

  • der über die Massenmedien und des Gruppenzwangs vermittelten Sehnsüchte dazu gebracht, Schulden zu machen, um sich die künstlich erzeugten Wünsche und Bedürfnisse (Haus, Wohnung, Traumreise, Sportwagen,…) möglichst sofort zu erfüllen
  • habgieriger und machtbesessener Manager mit Druck und Zwang dazu gebracht, mit seiner Kreativität, seinen besonderen Fähigkeiten, seinem Fach- und Erfahrungswissen usw. möglichst hohe Gewinne zu erwirtschaften

Die genannten Mechanismen (Zinseszins-Mechanismus, die für das flexible und freie Leben viel zu starren Gesetze und die traditionellen Erziehungs- und Ausbildungsmethoden) entziehen heute (nicht damals, als die Mechanismen noch für viele materiellen Wohlstand schufen) dem Markt nicht nur das Kapital, das gerade kleine und mittlere Unternehmen dringend für die praktische Umsetzung ihrer Ideen und die Kunden zum Erwerb der fertigen Produkte/Dienste brauchen, sondern verhindern bei vielen Menschen wirksam, dass sie uns ihr Bestes (die Kreativität, die besonderen Fähigkeiten,…) geben können oder überhaupt erst daran denken, ein eigenes Unternehmen zu gründen.

Wer glaubt, dass eine volle Geldbörse der sichere Weg zum Glück ist, wird sich dieses Glück sein Leben lang einreden müssen. Die Erfahrungen vieler Menschen zeigen jedenfalls, dass jene, die oberflächlich denken, so viel Verantwortung wie möglich auf ihre Mitmenschen abwälzen und voller Ignoranz für die eigenen und die Probleme anderer durchs Leben gehen und darüber hinaus ihre geistige Energie kontinuierlich auf alle möglichen Genüsse lenken, unreife Menschen bleiben, die sich und ihren Mitmenschen das Leben maximal erschweren, weil sie allerhand Ärger und viele eigentlich unnötige Probleme wie ein Magnet an sich ziehen.

Es gilt also darüber nachzudenken, wie wir verhindern können, dass die menschlichen Schwächen wie Habgier, Machtstreben, Gedankenlosigkeit und Ignoranz die Oberhand gewinnen und so das Leben für viele als gefährlich und leidvoll erscheinen lassen. Sehr tiefgründige und zeitlos gültige Gedanken hierzu hat sich übrigens auch der Philosoph Artur Schopenhauer (1788 – 1860) in seinen „Aphorismen zur Lebensweisheit“ gemacht.

Wenn wir uns langfristig alle wohlfühlen möchten, müssen wir lernen, tiefgründig und konstruktiv über unsere Erfahrungen nachzudenken und unsere geistige Energie kontinuierlich darauf lenken, unserem Leben möglichst viel Sinn zu geben, und uns auf diesem Weg zu weisen und edlen Menschen entwickeln, die sich und ihren Mitmenschen im Laufe der Zeit das Leben maximal vereinfachen. 

Sieht man sich die aktuelle Lage Deutschlands und auch die der anderen Industriegesellschaften (USA, Frankreich, Großbritannien, Japan…) an und dabei vor allem die Pleitewelle kleiner und mittelständischer Unternehmen, so wird der totale Systemabsturz (Staatsbankrott und anschließende Währungsreform) zum Abbau der im Laufe der Zeit von den Staaten durch:

  • Verschwendung,
  • systembedingte Ansprüche,
  • den Zinseszins-Mechanismus
  • und Börsenspekulation

angehäufte Schuldenberge bald bevorstehen.

Hinweis
Die genannten Probleme werde ich später im Text noch genauer beschreiben.

Es gibt keinen Weg, der daran vorbei führt, dieses Schuldenproblem zu lösen. Es kann auf keinen Fall (wie die Weltgeschichte beweist) ausgesessen werden – es muss gelöst werden. Wir als Einzelne und als Gesellschaft müssen uns gemeinsam diesem Problem stellen – sehr bald.

Wir sind momentan in einem langen Abschwung. Viele der alten Industrieunternehmen werden diesen Abschwung nicht überleben und der nächste Aufschwung (vor allem dieser) kommt nicht von selbst, sondern muss durch ein geeignetes Konzept für die Neugestaltung unserer Gesellschaft erst vorbereitet werden.

Bauplan-neueGesellschaft

Die praktische Umsetzung dieses Konzepts setzt ein völlig neues Denken und Handeln voraus. Wir haben einen tiefgreifenden Wandel vor uns, der unsere Erfahrungs- und Wertewelt an allen Ecken und Enden in Frage stellen wird. Da ein Mensch keine programmierbare Maschine ist, sondern das Ganze in einem langwierigen Prozess erst lernen muss, werden wir über viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte (je nach Lernmotivation und -fähigkeit des Einzelnen und natürlich der Gesellschaft als Ganzes) geringe Einnahmen hinnehmen müssen. Deshalb müssen wir nicht nur unsere Schulden abbauen, sondern auch viel effizienter wirtschaften als bisher. Unsere Gesellschaft darf beispielsweise nicht mehr viele hundert Milliarden Euro jährlich in sinnloser Bürokratie und unsinnigen Konkurrenzkämpfen verschwenden.

Dies gilt natürlich auch für alle anderen Industriegesellschaften, beispielsweise unsere wichtigsten Handelspartner der letzten Jahre Frankreich, USA und Großbritannien, die bei uns Waren im Billionenbereich auf Pump eingekauft haben (Stichwort: Deutschland als Exportweltmeister).

Wenn der einzelne Staatsbürger seine fälligen Schulden und Zinsen auf Grund langfristig geringer Einnahmen und des auf seine bereits bestehenden Schulden wirkenden ZinsesZins-Effektes einfach nicht mehr begleichen kann, so kann er Privatinsolvenz anmelden.

So etwas gibt es auch im Großen. Wenn ein Staat seine fälligen Schulden und Zinsen auf Grund langfristig geringer Einnahmen und des auf seine bereits bestehenden Schulden wirkenden ZinsesZins-Effektes einfach nicht mehr begleichen kann, so kann er seine Schulden durch einen Staatsbankrott mit anschließender Währungsreform abbauen.

Unsere exportorientierte Industriegesellschaft ist am Ende, von den alten Systemen und Regeln profitiert nur noch eine Minderheit in unserer Gesellschaft, während der Großteil inzwischen darunter leidet. Die neuen Systeme und Regeln bzw. das Konzept, das diese beschreibt, sollen die Grundlage für eine Gesellschaft sein, in der wir uns alle weitestgehend wohlfühlen können. Dieser zwingend notwendige Schuldenabbau sollte aber nicht als Weltuntergang verstanden werden, sondern vielmehr als die beste aller möglichen Chancen, um die Systeme und Regeln unserer Gesellschaft völlig neu zu gestalten. 

Leider hat auch das eleganteste Konzept keine Chance, wenn die Profitierer der herrschenden Systeme und Regeln dessen Nutzen nicht erkennen können oder wollen. Die alte Führungselite in Politik und Wirtschaft kann das Neue nicht sehen, deshalb können sie uns, auch wenn sie es wollten, nicht in die neue und vielversprechende Welt führen.

Wie die politischen Reformen der vergangenen Jahrzehnte und die Erfahrungen vieler Menschen, die etwas ändern wollten, gezeigt haben, sind im Rahmen der herrschenden Systeme und Regeln keine großen Änderungen möglich, deshalb wäre der seit Jahrzehnten künstlich hinausgezögerte Staatsbankrott die beste aller möglichen Chancen, um die Systeme und Regeln im Sinne möglichst vieler Menschen neu zu formulieren – so schmerzlich es auch sein mag.

Wie heißt es so schön: „Das Beste kann nur erreicht werden durch ein großes Opfer„.

Unsere Vordenker, Visionäre, Erfinder, Künstler und Kleinunternehmer aller Art brauchen eine reale Chance, die sie im herrschenden System wirklich definitiv nicht haben. Dort haben Großunternehmen, große Verbände und Vereine, also letztendlich große Gruppen das Sagen. Diese werden letztendlich über Hierarchien von einigen wenigen gesteuert – von diesen wenigen hängt letztendlich ab, was passiert und was nicht.

Das ist kein Boden, auf dem die Samen unserer Vordenker, Visionäre, Erfinder, Künstler und Kleinunternehmer aller Art gedeihen können. Hier kann sich der Einzelne nicht entfalten – er wird von oben herab gefesselt und gegängelt.

Nicht zuletzt würde der totale Systemabsturz der rücksichtslosen und verantwortungslosen Schuldenmacherei einen Riegel vorschieben.

Wie kommt es zu einem Staatsbankrott ?

Ein Staat geht bankrott, wenn er seine fälligen Schulden und Zinsen auf Grund langfristig geringer Einnahmen und des auf seine bereits bestehenden Schulden wirkenden ZinsesZins-Effektes einfach nicht mehr begleichen kann und die Menschen, vor allem die Großinvestoren, nicht mehr an den Erfolg des Staates glauben und ihm deshalb kein Geld mehr leihen (Stichwort: Staatsanleihen).

Natürlich kann die Regierung dann die Europäische Zentralbank (EZB) damit beauftragen, frisches Geld zu drucken. Das führt aber zu einer Entwertung des bereits vorhandenen Geldes. Diese Entwertung ist umso größer, je mehr leistungsloses, also nicht durch geistige oder körperliche Arbeit gedecktes Geld gedruckt wird (Stichwort: Hyperinflation). Geld erhält seinen realen Gegenwert erst dadurch, dass eine entsprechende geistige oder körperliche Arbeit geleistet wurde.

Wie ich im Rahmen von Diskussionen herausfand, denken offensichtlich viele Menschen, ein Staat kann niemals bankrott gehen, denn:

  • er kann seine Rechnungen, wie es Unternehmen auch machen, lange Zeit aus dem Cashflow bezahlen, ein Unternehmer kann verschuldet sein, und dennoch hohe Umsätze oder Gewinne machen
  • die Vermögen und die Schulden addieren sich immer zu Null (Schulden + Guthaben = Null)
  • in letzter Konsequenz sind da immer noch die Sachwerte, wie beispielsweise die Kommunikationsnetze, öffentliche Gebäude, die Straßen, die Eisenbahn oder Grund und Boden

Eine andere Behauptung war schlicht, dass alle Staaten verschuldet sind und wir uns deshalb erst um das Problem kümmern müssen, wenn es die anderen vormachen. Dazu erübrigt sich jede Argumentation.

Wenn ich über diese Behauptungen tiefgründig nachdenke, stelle ich folgende Widersprüche fest:

Ein Staat kann niemals bankrott gehen, denn er kann seine Rechnungen, wie es Unternehmen auch machen, lange Zeit aus dem Cashflow bezahlen, ein Unternehmer kann verschuldet sein, und dennoch hohe Umsätze oder Gewinne machen.

Das geht aber nur, solange die Unternehmen Kredite von den Banken bekommen. Wenn aber die Banken selbst pleite sind, dann können sie auch keine Kredite mehr an die Unternehmen vergeben. Ohne Kredite können die Unternehmen aber nicht weiter wirtschaften. Nicht umsonst müssen jetzt unglaublich viele Unternehmen den Konkurs anmelden.

Natürlich kann der Staat (also wir Steuerzahler) den Banken und Unternehmen Geld geben (wie es gerade passiert), was aber passiert, wenn der Staat dadurch seine bereits aufgehäuften Schuldenberge noch höher auftürmt. Wo endet die Höhe des Schuldenbergs und vor allem woher bekommt der Staat weiterhin seine Einnahmen ?

Ein Staat kann niemals bankrott gehen, denn die Vermögen und die Schulden addieren sich immer zu Null (Schulden + Guthaben = Null).

Um die Korrektheit dieser Rechnung zu beweisen, müsste man erst einmal genau wissen, wie hoch die Vermögen sind. Wie kann das aber wirklich festgestellt werden ? Um das sicherzustellen, müsste man Zugriff auf alle Konten, Privattresore, Bankschließfächer der Welt und nicht zuletzt die Regierungen aller Steueroasen auf seiner Seite haben.

Ich denke auch nicht, dass diejenigen, die ihr Vermögen durch einen Staatsbankrott bzw. eine Hyperinflation an den Staat verlieren, das so einfach hinnehmen werden. Die Schulden können bei entsprechendem Druck der vielen, die ihr Vermögen durch die rücksichtslose und verantwortungslose Schuldenmacherei verloren haben, möglicherweise auch in die neue Währung übernommen werden.

Ein Staat kann niemals bankrott gehen, denn in letzter Konsequenz sind da immer noch die Sachwerte, wie beispielsweise die Kommunikationsnetze, die Strassen, die Eisenbahn oder Grund und Boden.

Die Infrastruktur einer Gesellschaft sind strenggenommen keine Einnahmen. Vielmehr sind es Ausgaben, denn diese kosten fortlaufend Steuergelder, da wir sie betreiben, warten und pflegen müssen.

Sachwerte sind also nicht wirklich Vermögen, wie folgende praktische Beispiele zeigen sollen:

Ein Auto kostet fortlaufend Geld. Da sind die Verschleißteile (Reifen, Bremsscheiben,…), das Öl, die Reparaturen in der Meisterwerkstatt, die Kfz-Steuer, das Benzin (die 70%-Benzinsteuer) usw. ,die sich im Laufe der Zeit von sagen wir mal 12 Jahren, in denen das Fahrzeug gefahren wird, zu einem beachtlichen Gesamtbetrag zusammenaddieren, der in vielen Fällen sogar höher sein dürfte als der Anschaffungspreis.

Nicht zuletzt sollte man auch die beim Kauf eines Neuwagens anfallende Mehrwertsteuer und den Wertverlust des Fahrzeugs in den ersten 7 Jahren berücksichtigen.

Ähnliches (in etwas abgeschwächter Form) gilt auch für Immobilien. So investierten beispielsweise viele, die völlig unkritisch an die blühenden Landschaften geglaubt haben, in Häuser und Wohnungen im Osten Deutschlands. Viele dieser Häuser bzw. Wohnungen stehen heute leer, weil die Menschen erst einmal eine Aufgabe brauchen, mit der sie das Geld verdienen können, mit dem sie dann die Mieten für die Wohnungen bzw. Häuser bezahlen können. Vor allem die jungen Menschen zogen nach der Wende scharenweise vom Osten in den Westen, um dort Arbeit zu finden.

Die genannten fortlaufenden Kosten, bis auf die Steuern, fallen natürlich auch bei allen staatlichen Fahrzeugen und Gebäuden an.

Heute finanziert der Staat diese Wartungs- und Pflegearbeiten (z. B. die Straßenbauarbeiten) mit Hilfe von Krediten, so dass es vielen nicht auffällt, dass unsere Gesellschaft sich das eigentlich nicht mehr leisten kann. Bald jedoch wird es keine Kredite mehr geben, denn auch der Staat kann nicht ewig auf Pump leben. Mittlerweile leben fast 60 % aller Menschen in irgendeiner Form vom Staat, das sind riesige Ausgaben und die Einnahmequellen schwinden in kaum vorstellbarer Geschwindigkeit. Kein Staat, bei dem so ein Prozess über mehrere Jahre abläuft, kann das auf Dauer schultern.

Nein – das wirkliche Vermögen, der wirkliche Reichtum einer Gesellschaft sind mündige Menschen, die sich bestmöglich zum Wohle aller in die Gesellschaft einbringen, indem sie ihre Begabungen, Leidenschaften und Werte entfalten und auf diese Weise qualitativ hochwertige bzw. innovative Produkte und Dienste in die Welt bringen. Das wahre Vermögen ist die Kreativität bzw. die Innovationskraft der Menschen einer Gesellschaft und nicht die Sachwerte, die sie besitzt. Der Wert jedes Einzelnen addiert sich hier zu einem unbezahlbaren Schatz.

In die Staatsanleihen (Bundeswertpapiere) so einer Gesellschaft investieren die Großinvestoren und nicht in eine Gesellschaft, die ihre Kräfte in Bürokratie und unnötigen Konkurrenzkämpfen verzehrt und sich ihre Sachwerte auf Kredite und Hypotheken anschafft. So eine Gesellschaft endet im Staatsbankrott, der sie auf den Boden der Tatsachen wirft. Viele (die sagen, es geht doch noch) werden dann zum Handeln gezwungen. Das Ende der rücksichtslosen und verantwortungslosen Schuldenmacherei bzw. der Abbau der aufgetürmten Schuldenberge steht bevor.

Unsere Gesellschaft ist kein Selbstbedienungsladen

Es ist dringend notwendig, endlich damit aufzuhören, die Gesellschaft (bzw. den Staat) als Füllhorn zu sehen, an dem sich jeder nach Lust und Laune bedienen kann. Vielmehr muss jeder seinen sinnvollen Beitrag zum Allgemeinwohl leisten, anstatt weit über seine Verhältnisse zu leben, gedankenlos zu konsumieren und tatenlos abzuwarten, bis der nächste Aufschwung da ist.

Der Staatsbankrott einer Gesellschaft ist letztendlich der endgültige und für alle eindeutig fühlbare Beweis dafür, dass eine Gesellschaft als Ganzes nicht oder nicht mehr erfolgreich ist und ihre vielfältigen Probleme im Rahmen der alten Systeme und Regeln nicht mehr lösen kann.

Konkret bedeutet das das Ende unserer exportorientierten Industriegesellschaft, deren Erfolg im Wesentlichen auf der Effizienz unserer Maschinen beruhte, mit denen die vielfältigen Massenprodukte letztendlich hergestellt wurden.

Die Grundlage dafür, dass die Maschinen von der einfachen Dampfmaschine bis hin zum hochkomplexen Computer so rasch weiterentwickelt werden konnten, ermöglichten die  Systeme und Regeln der Industriegesellschaft – vor allem aber schufen die dabei erbrachten Ingenieursleistungen und Produktionstätigkeiten für lange Zeit viele Arbeitsplätze und damit einen weitverbreiteten materiellen Wohlstand.

Die Entwicklung der Maschinen ist jetzt allerdings schon soweit fortgeschritten, dass sie den einfachen Industriearbeiter in vielen Bereichen überflüssig machen und sich deshalb nun der Industriearbeiter selbst weiterentwickeln muss, um wieder eine interessante Aufgabe für sich zu finden.

Genauso wie die Industriegesellschaft die Agrargesellschaft abgelöst hat, werden die neuen Systeme und Regeln der im nächsten Kapitel näher beschriebenen Informationsgesellschaft die alte Industriegesellschaft ablösen. Dies geschieht zu dem Zeitpunkt, an dem genügend viele Menschen daran glauben können, dass diese neuen Systeme und Regeln bzw. das Konzept, das sie beschreibt, die Grundlage für eine Gesellschaft sind, in der auch sie sich weitestgehend wohlfühlen können.

Um ein tragfähiges Konzept für eine solche Gesellschaft zu entwickeln, ist es unbedingt notwendig, sich der Kernprobleme und ihrer Ursachen bewusst zu werden, denn nur wenn die Ursachen der Probleme beseitigt werden, können auch die Probleme selbst gelöst werden.

Diese Kernprobleme sind: 

  • Verschwendung

die vielen Millionen Menschen ohne Aufgabe (für die es sehr wohl jede Menge Sinnvolles zu tun gäbe) | die vielen Millionen Menschen mit Aufgabe (der künstliche Aufschwung der vergangenen Jahre), deren Kräfte sinnlos vergeudet und ausgebeutet werden, um die alten Systeme und Regeln zu erhalten | die vielen hundert Milliarden Euro, die in sinnlosen Konjunkturprogrammen und in den Machterhaltungsmaßnahmen der Regierung versickern | die maßlose Ausbeutung der Natur und die dadurch entstehenden Folgekosten | die Vielzahl völlig sinnloser staatlicher Bauprojekte | die unzähligen, noch viel sinnloseren Abschreibungsprojekte vieler Unternehmen,…

Hinweis
Der künstliche Aufschwung der vergangenen Jahre (Deutschland als Exportweltmeister, das diesen Export als zweitgrößter Kreditgeber der Welt finanzierte) wurde möglich, weil die wichtigsten Handelspartner (Frankreich, USA, Großbritannien,…) mit Krediten (unsere Sparvermögen,…) versorgt wurden und quasi auf Pump bei uns eingekauft haben.

Wie man am wirtschaftlichen Niedergang der genannten Handelspartner sehen kann, ist es fraglich, ob diese die im Billionenbereich liegenden Schulden überhaupt wieder zurückzahlen können (wollen) und wenn, dann wird das wohl viele Jahrzehnte dauern. Die Millionen von Menschen, die im Rahmen dieses künstlichen Aufschwungs auf Pump hart gearbeitet haben, konnten nicht mithelfen, die neue Wirtschaft aufzubauen. Der wahre und langanhaltende Aufschwung auf der Grundlage des Internets wurde um viele weitere Jahre hinausgezögert, nur um die alten Systeme und Regeln zu erhalten.

  • systembedingte Ansprüche

unzählige Subventionen und staatliche Unterstützungen aller Art, Minister- und Beamtengehälter, Minister- und Beamtenpensionen, Abfindungen, …

Hinweis
Diese in Zahlen riesigen, systembedingten Ansprüche hat jeder Minister und Beamte, auch diejenigen, die zwar gehorsam ihre Pflicht erfüllt, nicht aber wirklich im wahren Sinne des Allgemeinwohls gehandelt haben.

Keine unserer kreativen und im Sinne des Allgemeinwohls nutzbringenden Technologien, keines unserer Produkte und Dienste ist letztendlich durch bloße Pflichterfüllung und körperliche Anwesenheit entstanden, sondern durch Menschen, die ihre Aufgabe mit Freude und kompetent erfüllt haben und die sich in Einklang mit ihrer Aufgabe fühlten.

  • Zinseszins-Mechanismus  

Kredite, Hypotheken, Sparkonten, Lebensversicherungen, Bausparverträge,…

Der Zins- und Zinseszins-Mechanismus kommt dann zur Wirkung wenn Menschen Schulden machen (also etwas sofort haben möchten, was sie sich eigentlich noch nicht leisten können) oder wenn Menschen ihr Geld (häufig aus einem übertriebenen Sicherheitsbedürfnis heraus) auf der Bank horten.

Hinweis
Der Zinseszins-Mechanismus vermehrt dabei das angelegte Geld auf wundersame Art und Weise, ohne dass der betreffende Mensch eine geistige und/oder körperliche Arbeit leistet. Da Geld aber letztendlich nur der Gegenwert für eine tatsächlich geleistete geistige und/oder körperliche Arbeit ist, wird das im Rahmen entsprechender Finanzprodukte angelegte Geld zwar mehr, aber es verliert entsprechend an Wert (Inflation). Man spricht auch von nicht gedecktem Geld.

und

Wegen des ZinsesZins-Systems konzentriert sich das Geld vieler Menschen (kurz nach der Währungsreform) im Laufe der Zeit bei wenig Menschen (kurz vor der Währungsreform) und dieses Geld steht dann den vielen Menschen in der Regel nicht mehr zur Verfügung. Sie können nicht mehr investieren bzw. konsumieren. Die Wirtschaft kommt zum Erliegen.

Damit die Wirtschaft grundsätzlich wieder in Gang kommen kann, muss das Finanzsystem neu gestartet werden bzw. die Schuldenberge müssen zwangsweise abgebaut werden. Mit grundsätzlich meine ich übrigens, dass neben dem Abbau der Schulden auch ein gutes, vor allem aber praxistaugliches Konzept für den Neuanfang vorliegen muss.

  • Börsenspekulation

Aktien, Aktienfonds,…

 

Was konkret sind die Ursachen für die vorher genannten Probleme ?

Menschen, die kein gemeinsames Ziel mehr haben, das jedem von ihnen selbst und gleichzeitig dem Allgemeinwohl nutzt

Menschen, denen die innere Beziehung zur Natur und zu sich selbst fehlt

Menschen, die nicht an ihre eigenen Fähigkeiten glauben und deshalb auch nicht die tatsächlichen Möglichkeiten sehen, die sie hätten

Menschen, die nicht wirklich die zu ihrem natürlichen Wesen passende Aufgabe erfüllen

Menschen, die nicht konstruktiv mir ihren Mitmenschen zusammenarbeiten können, weil sie ihre Aufgaben nicht mit Freude und kompetent erfüllen

Menschen, die den enormen Aufwand scheuen, sich von ihren meist unnötigen Ängsten und Zweifeln zu befreien

Menschen, die nach wie vor nach den in der Gesellschaft angesehenen Berufen streben, obwohl deren Zukunft mehr als fragwürdig ist

Menschen, die mit aller Macht über andere Menschen herrschen wollen, nicht aber die mit der Macht untrennbar verbundene Verantwortung tragen wollen

Menschen mit übertriebenem Sicherheitsdenken, die in der Regel das Geld und die Sicherheit, die es ihnen verspricht, völlig überbewerten

Menschen, die ausschließlich nach einer sicheren Geldverdienstquelle streben

Menschen, die fleißig und gehorsam sind, ohne nach dem Sinn zu fragen

Menschen, die die Realität nicht anerkennen wollen und deshalb die genannten Probleme ausblenden oder, wenn es gar nicht mehr anders geht, die Verantwortung mit fadenscheinigen Rechtfertigungen auf andere abwälzen

Menschen, die von den Problemen bzw. den alten Systemen und Regeln (die sie erst ermöglichen) profitieren und deshalb mit aller Kraft an ihnen festhalten

Menschen, die die Ängste und Zweifel ihrer Mitmenschen bewusst schüren, um daraus Vorteile für sich zu ziehen

Menschen, die viele unsinnige und für das flexible und freie Leben viel zu starre Gesetze erlassen

Menschen, die nach (immer mehr) materiellem Wohlstand streben, völlig unabhängig davon, wie sie sich dabei fühlen

Menschen, die ausschließlich an ihrem Selbstwohl interessiert sind und denen das Allgemeinwohl egal ist

Menschen, die blind nach Anerkennung von ihren Mitmenschen streben

Von der Habgier und vom Machtstreben fehlgeleitete Menschen

Wer ist also verantwortlich für den riesigen Schuldenberg, den unsere Gesellschaft aufgetürmt hat ?

Im Grunde sind sehr viele Menschen mehr oder weniger dafür verantwortlich, dass diese gewaltigen Schuldenberge entstehen konnten. Deshalb sollte sich jeder, der für sich und seine Kinder wirklich etwas Gutes tun will, fragen: „Was kann ich im Rahmen meiner Möglichkeiten (Begabungen, Leidenschaften, Werte, Fach- und Erfahrungswissen,…) Sinnvolles tun, statt nur nach einem Schuldigen zu suchen ?

Gewohnheiten-loslassen

Stellen Sie sich vor, unsere Generation und die nachfolgenden Generationen müssten die sich angehäuften Schuldenberge ihrer vorhergehenden Generationen abtragen, mit der gleichzeitig auf ihre Einkommen wirkenden Geldentwertung durch den Zinseszins-Mechanismus. Welcher halbwegs denkende Mensch würde sich auf diesen Wahnsinn einlassen ?

Wir müssen neue Einnahmequellen oder noch viel wichtiger, sinnvolle Aufgaben finden. Dazu müssen wir lernen, die Möglichkeiten, die uns die neue Wirtschafts-Plattform „Internet“ bietet, zu nutzen, anstatt wie es leider immer noch viele Menschen machen, mit aller Kraft an der alten Wirtschaft festzuhalten. Am besten macht jeder das, was ihm Freude macht und was er wirklich gut kann, mit den Menschen, die er liebt.

Da dies aber völlig neue Denk- und Verhaltensweisen voraussetzt, müssen wir uns von unseren alten Gewohnheiten und Vorstellungen trennen. Wie schwierig das ist, kann derjenige am besten bestätigen, der es einmal ernsthaft versucht hat. Aufgrund der traditionellen Erziehung und Ausbildung sind tatsächlich nur wenig Menschen fähig, aus sich selbst heraus zu erkennen, was ihnen wirklich Freude macht und sie aufgrund ihrer einzigartigen Fähigkeiten gut können.

Grundkonzept-neues-Bildungssysem

Wir brauchen also neue Lehr-/Lernmethoden, die dem Einzelnen dabei helfen, in den Kern seines Wesens vorzudringen, um zu erkennen, was seine individuelle Aufgabe ist. Diese Methoden bzw. das entsprechende Bildungskonzept soll möglichst viele Menschen dazu befähigen, ihre Lebensaufgabe zu finden und ihnen vor allem klar und verständlich machen, mit welchen gesellschaftlichen Systemen und Regeln es möglich wird, dass sie ihre individuelle Aufgabe auch ausführen können.

Die genannten Konzepte sollten am besten im Rahmen eines entsprechenden Unternehmens umgesetzt werden. Der Schlüssel, um die Menschen zu erreichen, wird es sein, dieses Konzept den Menschen vorzuleben. Vorleben – ja, das ist das, was viele Menschen wirklich beeindruckt – viel mehr als mit Millionen und Milliarden gesponserte Werbeprogramme.

Indem Menschen das vorleben, was sie gut finden, sammeln sie die so wertvollen und unersetzlichen eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse, mit denen sie schließlich ihre Unternehmen bzw. das Konzept, das ihnen zugrunde liegt, immer weiter verbessern können. Diese Unternehmen bzw. ihre Mitarbeiter dienen dann als Vorbild für die ganze Gesellschaft.

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Der Erfolg dieser Unternehmen hängt gar nicht so sehr vom Geld ab, sondern vielmehr von der Qualität des Konzepts für die Realisierung der Geschäftsidee und der Motivation bzw. Begeisterung, mit der die Unternehmer ihre Idee realisieren – also das vorleben, was sie für alle gut finden.

Man sieht es doch eindeutig an unserer Regierung, die Millionen, ja gar Milliarden ausgibt, um Deutschland zukunftsfähig zu machen. Den zweifelhaften Erfolg sehen wir daran, dass die Mehrheit des Volkes sehr unzufrieden mit der menschenfernen Politik ist. Das viele Geld ist schlicht verbrannt worden, es hat uns als Gesellschaft nicht zum Erfolg geführt – einzelne haben vielleicht gut daran verdient, ob sie damit glücklich sind, ist eine andere Frage.

Warum ist die Regierung erfolglos ?

Sie lebt nicht vor, was sie von ihrem Volk erwartet. Sie faseln von Netzwerken und befehlen über Hierarchien von oben herab. Sie geben einem nicht das Gefühl, dass sie ihre Aufgabe mit Freude und kompetent erfüllen. Anstatt konstruktiv zusammenzuarbeiten, streiten sie über jede noch so kleine Reform. Sie reden viel von Medienkompetenz und Internetnutzung, anstatt selbst die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien kompetent zu nutzen.

Erst die vollständige Zerstörung des Alten (die Industriegesellschaft mit ihren Systemen und Regeln) ermöglicht die weitestgehend ungehinderte Entstehung des Neuen (die Informationsgesellschaft). 

Mit der Zerstörung des Alten meine ich aber nicht, dass die jeweils amtierende Regierung einen Krieg (Bürgerkrieg) anzetteln soll, wie sie das laut den Lehren der Weltgeschichte häufig getan hat, wenn sie nicht mehr weiter wusste und nach Wegen gesucht hat, um die Wahrnehmung ihres Volkes von sich und ihrer Unfähigkeit abzulenken. Ich meine damit vielmehr, dass die amtierende Regierung (welche große Partei auch immer) endlich den wahren Grund für ihr jahrzehntelanges zielloses und unentschlossenes Handeln offenlegt – nämlich dass sie es zwar möglicherweise gut meinen, aber kein Konzept haben, das uns mit einem gemeinsamen Ziel und neuen Systemen und Regeln in eine gute Zukunft führt.

Mit der Entstehung des Neuen meine ich, dass die Mitglieder der aktuellen Regierung sich überlegen, was sie wirklich gut können (Stichwort: Lebensaufgabe) und mit den Menschen konstruktiv zusammenarbeiten, die über ein entsprechendes Vorstellungsvermögen hinsichtlich unserer gemeinsamen Zukunft verfügen. Mit diesen Menschen meine ich beispielsweise die aktiven Macher unserer Ideenwerkstatt. Aber auch Gunter Dueck, Bill Drayton, Götz W. Werner, Günter Faltin und John Naisbitt zeigen am praktischen Beispiel, wie es geht.

Zugegeben, das wird wohl reines Wunschdenken bleiben, aber ein neues Wirtschaftswunder muss trotzdem nicht durch den Bedarf für die im Krieg (Bürgerkrieg) vernichteten Sachwerte ausgelöst werden, es gibt hierfür einen wesentlich intelligenteren Weg: den Wechsel von einer Industrie- in eine Informationsgesellschaft.

Der Artikel ist ein Teil aus meinem Buch „Netzwerkkompetenz – warum ?“ – Der Bauplan für eine Gesellschaft, in der wir uns alle weitestgehend wohlfühlen können.

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