Lebensunternehmer-Wissensdatenbank

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Ich heiße Martin und bin Lebensunternehmer, Coach, Vordenker, Vater, Autor, Elektro-Ingenieur, Netzwerker und Zimmerer.

Hier schreibe ich darüber, wie ich mir eine weitestgehend ideale Welt vorstelle und wie wir sie realisieren können und lade dich herzlich dazu ein, mitzulesen, mitzudenken und aktiv mitzumachen.

Diese ideale Welt ist die Welt der Lebensunternehmer; die mit ihren täglich gelebten Werten und Gewohnheiten, mutig und tatkräftig an einer neuen, für uns alle erstrebenswerten Lebensumgebung arbeiten.
Damit ich berechtigt darauf hoffen kann, daß diese schöne Welt eines Tages tatsächlich Wirklichkeit wird, lebe ich so weit ich es kann, diese Werte und Gewohnheiten der Lebensunternehmer selbst vor.
Nicht nur das, ich arbeite auch aktiv daran, dass diese Welt für alle, die es möchten, erreichbar bzw. erlebbar wird.
Ich wünsche dir viele interessante Leseminuten und hoffe, dass ich dich für die Welt der Lebensunternehmer begeistern kann 🙂

In diesem Sinne:

  • mach dir bewusst, was für dich möglich wäre
  • lerne auf praktischem Wege wie wir leben und übernimm, was für dich passt
  • erfahre wie du deine bzw. die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mitgestalten kannst
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Wie genau funktioniert das mit dem Willen brechen bei Kindern und was hat es für langfristige Konsequenzen ?

Ganz grob funktioniert das so:

Das Kind wird sehr gelobt und bekommt eine Belohnung, wenn es das tut, was die Eltern (Erzieher) sagen und es wird sehr schmerzhaft bestraft, wenn es nicht dem Willen der Eltern (Erzieher) folgt. Am schlimmsten wirkt Liebesentzug, andere harte Strafen sind Lieblingsspielzeuge wegnehmen oder Schläge.

Wird diese Lob- und Straf-Prozedur bei einem Kleinkind immer wieder knallhart und konsequent durchgeführt, dann wird mit der Zeit sein Wille gebrochen.

Wir können doch unseren Kleinen nicht alles tun lassen, was er will …

Natürlich darf ein Kind nicht alles machen was es gerade will, etwa anderen Kindern wehtun, die Wände mit Farbe beschmieren oder Sachen kaputtmachen. Da müssen klare Verhaltensregeln anerzogen werden und das geht meist nicht ohne Strafen.

Einem Kind seinen Willen lassen bedeutet also sicher nicht, dass es alles tun darf, was es will. Es geht viel mehr darum, dass es nicht tun muss, was es nicht will!

Wer ein Kind ständig dazu zwingt, gegen seinen Willen zu handeln, der bricht mit der Zeit seinen Willen!

Im alltäglichen Leben passiert das, wenn Eltern ihre(n) Kinder:

  • wegen nicht zwingender Gründe immer wieder während dem Spielen und Entdecken unterbrechen
  • ständig dazu zwingen mit anderen zu spielen, obwohl es alleine spielen möchte – ihr Kind als krank verurteilen, nur weil es kein Gruppenmensch ist
  • nicht ihrem Willen gemäß spielen und entdecken lassen, sondern genau vorgeben, was sie jetzt spielen dürfen oder zu entdecken haben
  • ständig dazu zwingen, die eigenen unerfüllten Kindheitsträume zu realisieren (etwa ein Fußballstar oder berühmter Sänger zu werden)
  • nur drinnen spielen lassen, obwohl sie so gerne draußen spielen
  • immer wieder abweisen, wenn sie ihre für sie so wichtigen Fragen stellen
  • ständig das Reden verbieten
  • eigentlich unnötige gesellschaftliche Moralvorstellungen aufzwingen und diese gebetsmühlenartig wiederholen und so als Glaubenssätze im Kopf verankern
  • dazu zwingen das aufzuessen, was sie ungefragt in die Teller getan haben

Vergleichen Sie bitte mal die eben genannten Beispiele, mit dem was später in der Schule auf die Kinder zukommt.

Beispiel:

wegen nicht zwingender Gründe immer wieder während dem Spielen und Entdecken unterbrechen …
Unterricht im 45-Minuten-Takt

nicht ihrem Willen gemäß spielen und entdecken lassen, sondern genau vorgeben, was sie jetzt spielen dürfen oder zu entdecken haben …
strikt nach Lehrplan unterrichten ohne darauf zu achten, was die Kinder gerade möchten

usw.

Es gibt doch auch Dinge, die unser Kleiner nicht will, aber die sinnvoll und wichtig sind …

Natürlich gibt es Dinge, die sehr sinnvoll und wichtig sind, aber die Kinder nicht gern tun wollen, etwa Zähne putzen oder abends pünktlich ins Bett gehen. Diese und andere Dinge macht unser Franz auch nicht gerne, trotz umfangreicher Erklärungen warum es gut ist.

Aber wir setzten uns da beruhigt über seinen Willen hinweg. Er wird uns später dankbar dafür sein, dass er mit dem Bohrer des Zahnarztes nur selten Bekanntschaft macht.

Was hat dieses Willen brechen für langfristige Konsequenzen?

Köpfe-der-Genies

Bildquelle: Die Köpfe der Genies

Ein Kind dessen Wille gebrochenen wurde, kann nicht mehr oder nur mehr sehr eingeschränkt auf seine eigene Wahrnehmung reagieren, also dem eigenen Willen folgen. Es möchte immer dem Willen (den Erwartungen) der Eltern (Erzieher) entsprechen.

Angenommen das Kind will eigentlich vom Gefühl her nicht singen, aber seine Eltern (Erzieher) erwarten dass mit allem Nachdruck, dann wird das Kind, so gut es kann, singen.

Dieses Kind hätte nie den Mut diesem Willen (den Erwartungen) der Eltern (Erzieher) zu widersprechen. Es würde also trotzdem so gut wie möglich singen, auch wenn sein Gefühl im sagt: Tu es nicht!

Ein Kind mit gebrochenem Willen kann also nicht mehr oder nur mehr sehr eingeschränkt auf seine eigene Wahrnehmung, seine eigenen Gefühle hören. Es fühlt vielleicht noch, dass es das jetzt nicht tun sollte, aber es hat viel zu viel Angst vor den Strafen (dem Schmerz) und kann deshalb nicht mehr dem eigenen Gefühl gemäß handeln!

Diese Erziehung auf der Basis von Lob und Kritik durchzieht unser ganzes Leben.

Die Eltern loben uns, wenn wir alles richtig gemacht haben und im Kindergarten gibt es Lob, wenn sich der Kleine gut in die Gruppe einfügt und wenig Probleme macht. In der Schule gibt es das Lob in Form von guten Noten, die Kritik äußert sich in den schlechten Noten. Wer Einser und Zweier hat, entspricht bestmöglich den Erwartungen der Schullehrer. Im späteren Berufsleben ist das Zuckerli dann die Gehaltserhöhung bzw. der heiß ersehnte Posten.

Dadurch verinnerlichen Menschen im Laufe der Zeit, dass sie die Erwartungen der jeweiligen Autoritätspersonen (Eltern, Erzieherin, Lehrkräfte, Vorgesetzte, …), erfüllen müssen, um Anerkennung zu erhalten. Im Ergebnis reagiert so ein Mensch dann auf das, was andere von ihm erwarten und nicht mehr auf sein inneres Gefühl. Das aber würde ihm am deutlichsten zeigen, was für ihn wirklich gut ist.

Auf dem eben genannten Wege erzieht man Menschen, die später in den Industriebetrieben, beim Staat und bei den Banken möglichst reibungslos funktionieren. Diese Menschen gehorchen ihren Chefs und Vorgesetzten und glauben den politischen und wirtschaftlichen Führern, was sie ihnen erzählen. Außerdem können sie sich sehr gut in beliebige (Arbeits)gruppen einfügen. Sie sind optimal auf die reibungslose Zusammenarbeit in industriellen Teams vorbereitet, die nach dem Hierarchieprinzip geführt werden.

Vielleicht denken Sie jetzt: Ja, aber das ist doch gut für unsere Gesellschaft, wenn wir gute Arbeiter haben!

Teils, teils. Natürlich ist es gut, wenn die Arbeit, die in den Industriebetrieben, beim Staat und bei den Banken anfällt, gut gemacht wird.

Aber das Leben ist ja keine Konstante. Die Technik entwickelt sich rasch weiter. Es werden immer mehr Pflicht- und Routinearbeiten von unseren modernen Sklaven – den computergesteuerten Maschinen – erledigt (Stichwort:  Industrie 4.0). Das bedeutet wir brauchen immer weniger gut funktionierende Arbeiter, die Anweisungen präzise ausführen und sich in hierarchisch geführte Teams reibungslos einfügen können.

Vor allem außerhalb vom Arbeitsleben zeigen sich die Schattenseiten der Erziehung, die auf der Basis von Lob und Kritik basiert.

Trotz guter Noten, hohen Gehältern und einflussreichen Posten sind viele Menschen alles andere als glücklich.

Sie opfern ihre Freiheit und ihre Selbstbestimmung für ein höheres Einkommen und für Prestige. Sie vergleichen sich mit anderen und richten ihr Leben nach den erkannten Unterschieden aus.

Nicht selten kaufen sie auf diesem Wege Dinge, die sie nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen, mit Geld, das sie nicht wirklich haben. Ja häufig ist es sogar so, dass diese Menschen sich in ihrem Streben, den Erwartungen der anderen gerecht zu werden, regelrecht überschulden.

Viele Millionen völlig überschuldete Privatpersonen und Privathaushalte demonstrieren die Wirkung des eben beschriebenen Verhaltens. Laut einer Hochrechnung von Statista.com waren im Jahr 2012 rund 6,59 Millionen Privatpersonen über 18 Jahre in Deutschland überschuldet. Die Zahl der überschuldeten Haushalte in Deutschland wird derzeit auf über drei Millionen geschätzt.

Ich bin davon überzeugt, dass das eben beschriebene Verhalten, viel mit der Erziehung zu tun hat.

Hierzu brauchen wir nur das Verhalten kleiner Kinder zu beobachten.

Die kommen auf die Welt und sind begeisterungsfähig, klug, selbstbestimmt handelnd, neugierig und kooperativ. Sie lernen aus Interesse und der Erkenntnis wegen und sie sind sehr offen und ehrlich.

Vergleichen wir dieses Verhalten, dann mit dem Verhalten vieler Erwachsener, so stellen wir fest:

Die sind auf Konkurrenz eingestellt (sie müssen sich ständig mit anderen vergleichen), immer in Sorge (Ursache ist das eingeimpfte Sicherheitsbedürfnis) und sie handeln häufig fremdbestimmt. Viele Erwachsene lernen nur noch, wenn es mehr Geld und schnellen Erfolg verspricht und sie sind verschlossen und sehr vorsichtig in dem was sie sagen.

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