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Wie soll das gehen, dass jeder genauso viel gibt, wie er nimmt ?
Das mit dem Geben und Nehmen meine ich nicht im mengenmäßig erfassbaren Sinne. Also ich gebe nur dem, der mir auch gibt bzw. der mir nützlich sein könnte und ich gebe dem nur maximal soviel wie er mir gegeben hat.
Ich gebe einfach deshalb, weil ich von vielen Menschen nehme (denen ich niemals etwas gegeben habe), beispielsweise:
- die unzähligen Informationen, (Artikel, Forenbeiträge, Blog-Einträge, Wiki-Dokumente, …) die von engagierten Menschen im Internet veröffentlicht werden
- den materiellen Wohlstand, den wir heute haben, dessen Grundlagen aber vor allem von unseren Vorgänger-Generationen geschaffen wurden
- die vielen Menschen, die in allen möglichen Teilen der Welt im Rahmen der globalen Arbeitsteilung dafür sorgen, dass wir hier relativ günstige Produkte kaufen können
- die vielen Menschen aus aller Welt, die uns mit Nahrungsmitteln und Rohstoffen versorgen, die es bei uns nicht gibt
- einem Großteil der Menschen, die tagtäglich arbeiten um unsere kritischen Infrastrukturen zu erhalten und weiterzuentwickeln (die Energieversorgung mit Strom, Öl, Gas; die Wasserversorgung; die Telekommunikations- und Datennetze; das Transport- und Verkehrswesen; … )
- die vielen Kunstgegenstände, die unser Herz erfreuen und vor vielen hundert Jahren von Menschen geschaffen wurden, die heute längst nicht mehr leben
- …
Noch weiter gefasst sollte man auch besonders viel geben, weil man besonders reichlich beschenkt wurde, beispielsweise von der Natur mit viel Gesundheit oder durch günstige Lebensumstände mit viel materiellem Reichtum.
Es geht also letzen Endes darum, dass jeder das sichere Gefühl hat, dass der andere sein Bestes gibt. Wem er letztendlich am meisten gibt, spielt dabei keine Rolle, wichtig ist nur dass er uns auf diesem Wege bestmöglich dabei hilft, das für alle wichtige Ziel zu erreichen – alle sollen sich weitestgehend wohlfühlen und jeder einzelne soll seine naturgegebene Aufgabe ausführen dürfen.
Warum ist geben seliger denn nehmen ?
Wer seine Lebensaufgabe ausführt füllt sein Inneres mit Sinn, wertvollen Erfahrungen und Erkenntnissen, Liebe, Freude usw. und kann so aus einer randvollen, inneren Schatzkiste schöpfen und anderen geben, also seine Mitmenschen wie auch immer voranbringen und erheben und damit letztendlich auch sich selbst.
Wer aber nur seine eigenen Eitelkeiten befriedigt, wer sein Denken ausschließlich auf das eigene Wohl richtet, der bleibt innerlich leer. So ein Mensch ist so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass er andere nur als Mittel zum Zweck sieht, von denen er nimmt um sich kurzfristige Wohlgefühle zu verschaffen und materiellen Reichtum zu erwerben. Tatsächlich ist es aber so, dass er sein Inneres auf diesem Wege nicht auffüllen kann. Wer innen drin leer ist, kann nichts geben. Wer nichts gibt, wird nichts empfangen.
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