Die von Lebensunternehmern selbst organisierte Gesellschaft
Lebensunternehmer: Die leise Revolution von unten
Stell dir vor, du gehst in eine Schule. Kinder sitzen brav aufgereiht. Der Lehrer fragt etwas. Kaum jemand meldet sich. Nicht, weil sie nichts wissen. Sondern, weil sie gelernt haben: Wer zu viel fragt, fällt auf. Wer einfach mitmacht, bekommt die guten Noten. So früh beginnt es: Das Spiel des „So tun als ob“. Ein Spiel, das Eigenverantwortung bremst – und das dem Staat gut in den Kram passt.
Wir brauchen Menschen die Verantwortung übernehmen
Ich habe lange über gesellschaftliche Veränderungen nachgedacht.
Und eine Sache wurde mir immer klarer:
Das Wichtigste, was wir jetzt brauchen, sind Menschen, die Verantwortung übernehmen – für ihr eigenes Leben und für die Gesellschaft.
Doch genau da beginnt der große Widerspruch.
Der Staat sagt zwar, er wolle Eigenverantwortung fördern. Aber wenn er das wirklich täte, würde er sich selbst schwächen.
Denn je eigenständiger Bürger sind, desto weniger brauchen sie den Staat.
Lass uns diesen Widerspruch an drei Beispielen anschauen:
1. Schule – Lernen oder nur anpassen?
Offiziell sollen Schulen Kinder zu selbstständigen Bürgern erziehen.
In Wirklichkeit sieht es anders aus: Feste Lehrpläne, starre Prüfungen, stures Auswendig lernen.
Wer kritisch denkt, bekommt oft Ärger.
Wer einfach tut, was erwartet wird, bekommt gute Noten.
So wird aus echter Neugier ein Pflichtprogramm.
Aus Fragen wird Schweigen. Aus Staunen wird Still sein.
2. Sozialstaat – Hilfe oder Abhängigkeit?
Der Sozialstaat sagt: Wir wollen Menschen helfen, wieder auf die Beine zu kommen.
Die Praxis: endlose Formulare, strenge Regeln, Drohung mit Sanktionen.
Wer versucht, eigenständig etwas zu machen – vielleicht mit einem kleinen Nebenjob oder einer Selbstständigkeit – riskiert, dass ihm Geld gestrichen wird.
So wird Eigeninitiative bestraft.
Das System hält lieber abhängig, als frei zu machen.
3. Politik – echte Stimme oder nur Kulisse?
Die Demokratie verspricht Mitsprache.
Doch oft bleibt es beim Schein: Bürgerdialoge ohne Wirkung, Abstimmungen ohne Bindung.
Am Ende entscheiden Parteien und Verwaltungen hinter verschlossenen Türen.
Zu viel Verantwortung für die Bürger würde die Macht der Parteien schwächen.
Also bleibt es bei kontrollierter Beteiligung.
👉 Das Muster ist klar: Der Staat spricht von Verantwortung. Aber er baut Strukturen, die sie klein halten.
Fazit
Und jetzt?
Ich glaube, wir brauchen einen anderen Weg.
Wir brauchen Menschen, die ihr Leben in die Hand nehmen. Menschen, die zum Unternehmer ihres Lebens werden. Mit großen Ansprüchen an sich selbst und die deshalb entsprechende Werte und Gewohnheiten leben.
Menschen, die nicht länger warten, dass jemand anderes ihnen Verantwortung gibt.
Die ihren eigenen Werten folgen.
Die gute Gewohnheiten entwickeln.
Die Strukturen bauen, die Eigenverantwortung und Zusammenarbeit fördern.
Was einer allein nicht schafft, schaffen sie gemeinsam – weil sie sich gut organisieren.
So entsteht etwas Neues.
In kleinen Räumen, die immer größer werden.
Ein System, das das alte Stück für Stück ablöst.
Darum geht es in meiner Lebensunternehmer-Idee.
Nicht den Staat zu reparieren.
Sondern eine Blaupause zu entwerfen für etwas, das jenseits des Staates liegt.
Etwas, das wächst, weil Menschen wirklich Verantwortung übernehmen.
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