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Sollen wir uns durchsetzen oder sollen wir uns so gut es geht anderen verständlich machen ?
„Dem hab ich’s aber richtig gegeben“ oder „die hab ich eiskalt abserviert“ oder „lass ihn doch reden, ignorier ihn einfach – geh ihm aus dem Weg“, all das sind so gängige Sprüche, wenn sich Menschen in unterschiedlicher Weise gegen andere durchsetzen.
Aber was macht so ein Mensch, dem man es richtig gegeben hat, den man eiskalt abserviert oder einfach ignoriert.
Dazu einige praktische Beispiele, die für sich verständlich machen, welche Wirkung das „sich durchsetzen“ langfristig hat.
Zwei Beispiele im kleinen Zusammenhang:
Der Vorgesetzte in einem Unternehmen macht sich nicht die Mühe, seinem Mitarbeiter etwas verständlich zu machen. Er lässt sich auf keine Diskussion ein, sondern setzt sich einfach mit aller Macht und einer Gruppe von Arbeitskollegen kurzfristig gegen ihn durch.
Der Mitarbeiter tut aber nun langfristig nur noch das was unbedingt sein muss. Wichtige Dinge, die er sehen könnte, übersieht er fortan zum Schaden der Firma, ohne daß die es im tatsächlichen Zusammenhang bemerkt. Dieser Mensch hat im Inneren gekündigt.
Je mehr solche Mitarbeiter ein Unternehmen hat, desto schneller geht es langfristig zugrunde.
Ein anderes Beispiel:
Die Eltern und ErzieherInnen setzen sich mit zahlreichen Verboten und drakonischen Strafen kurzfristig gegen die Kinder durch. Die Folge davon ist, daß die Kinder verhaltensgestört werden, beispielsweise Essstörungen, Schlafstörungen, Hysterie, schizoides oder zwanghaftes Verhalten. Damit müssen langfristig alle Menschen leben und klarkommen, die mit diesen Kindern in Zukunft zu tun haben!
ein Beispiel im großen Zusammenhang:
Die Regierung und die große Masse der Menschen, die sich verantwortungslos und gleichgültig von dieser Regierung lenken lässt, setzen sich gegen den Rest der Bürger durch.
Diese müssen sich Schulden aufzwingen lassen, die sie nie gemacht haben und hohe Steuern zahlen und sie müssen sich in einer Lebensumgebung zurechtfinden, in der es von Jahr zu Jahr schwieriger wird, seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Langfristig schadet diese Entwicklung uns als Gesellschaft und damit auch rückwirkend jedem Einzelnen enorm!
Jedes Jahr verlassen 150000 Menschen Deutschland, weil sie hier keine Zukunft mehr für sich sehen – Tendenz steigend.
Das sind unsere Zugpferde, denn sie haben auf jeden Fall Mut, Entscheidungskraft, Entschlossenheit, Tatkraft und sie müssen genügend Geld haben und fähig sein für ihren Lebensunterhalt selbst aufzukommen.
Fazit:
Die meisten Menschen, ob alt, ob jung, ob groß oder klein, möchten nicht, daß sich jemand gegen sie durchsetzt. Sie möchten verstehen warum etwas nicht geht und über mögliche Lösungen diskutieren.
Sich durchsetzen, bringt in der Regel nur kurzfristige Erfolge, der langfristige Schaden ist in der Regel enorm.
Besser wäre es also, wenn wir uns die Mühe machen uns gegenseitig zu verstehen.
Wir könnten im Sinne des langfristigen Gemeinwohls sehr viel erreichen und unseren nicht sichtbaren, inneren Wohlstand massiv ausbauen.
Wer sich auf den Weg machen möchte um andere besser zu verstehen, der sollte zuerst einmal bewusst machen, daß wir alle mehr oder weniger unterschiedlich denken, entscheiden und handeln bzw. eine ganz bestimmte Lebensaufgabe haben.
Mit diesem für uns alle sehr bedeutungsvollen Thema haben sich bereits einige Menschen tiefgründig beschäftigt.
Zwei davon waren die beiden amerikanischen Psychologinnen Katherine Cook Briggs (von 1875 bis 1968) und ihre Tochter Isabel Myers (von 1897 bis 1980), die eine Methode (den Myers-Briggs-Typenindikator, kurz MBTI-Test) entwickelt haben, mit der der Grundcharakter eines Menschen grob in 16 verschiedene Grundtypen (denken, fühlen, introvertiert, extrovertiert,…) unterteilt werden kann.
Diese Methode wird inzwischen weltweit angewandt, um Menschen einem bestimmten Grundtyp zuzuordnen und so letztendlich den Menschen mit dem jeweils am besten geeigneten Grundcharakter für eine bestimmte Aufgabe zu finden.
Diese 16 Grundtypen hat Gunter Dueck in seinem Buch „Wild Duck“ (Springer-Verlag, 2000, 428 Seiten, ISBN: 3-540-67388-1) der Vereinfachung wegen auf 4 Grundtypen reduziert und diese praxisrelevant in ganz alltäglichen aus dem Leben gegriffenen Situationen beschrieben.
Dies half mir sehr, die Eigenschaften der jeweiligen Grundtypen auch bei mir selbst zu erkennen und so mehr über mein Denken, Entscheiden und Handeln zu erfahren. Die Meisterleistung von Gunter Dueck dabei ist, seine sehr anschauliche und lebensnahe Sichtweise auf die 4 Grundtypen.
Jedem, der über die Inhalte des Buches intensiv nachdenkt, wird auch erkennen, daß viele zwischenmenschliche Probleme und Konflikte, beispielsweise mit den Arbeitskollegen oder dem Lebenspartner, auf die Tatsache zurückgeführt werden können, daß wir teilweise sehr unterschiedlich denken, entscheiden und handeln.
Jeder sieht die Welt auf der Grundlage seiner eigenen Werte- und Erfahrungswelt, die für den jeweils anderen aber nur mit sehr hohem Kommunikationsaufwand und selbst dann auch nur mehr oder weniger eingeschränkt nachvollziehbar ist.
Gleichzeitig aber erzwingen diese unterschiedlichen Menschentypen die konstruktive Zusammenarbeit, also das Miteinander, denn nur gemeinsam können wir durch die geeignete Kombination unserer unterschiedlichen Stärken (Begabungen, Charakterstärken) Ziele erreichen, die wir als Einzelne niemals erreichen könnten.
Es wäre also uns allen sehr geholfen, wenn sich jeder von uns die Mühe machen würde, sein eigenes Wesen so gut wie möglich zu verstehen und so auch das entfaltete Wesen seines Mitmenschen als äußerst nützlich für sein Leben erkennen würde.
denke, teile und wirke – Martin Glogger
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