Lebensunternehmer-Wissensdatenbank
Warum ersetzen wir die Hierarchien in den Institutionen u. Organisationen nicht einfach durch Netzwerke ?
Wie das gehen könnte, zeigt das praktische Beispiel eines Supermarkts, der auf der Basis eines Netzwerks aus Kunden, Landwirten und Supermarktbetreibern funktioniert.
Das Video dazu findet ihr unter der Adresse:
Wie wäre es, wenn wir jede Institution und Organisation (Ministerien, Behörden, Krankenkassen, Schulen, mittelständische und große Unternehmen,…) dazu auffordern würden, damit anzufangen, ihre Hierarchien abzubauen und durch funktionierende Netzwerke zu ersetzen ?
Wie? Mit Hilfe entsprechender Volks- und Bürgerentscheide wäre so etwas möglich.
In diesen Netzwerken werden dann die Entscheidungen von den Mitgliedern der Institution/Organisation getroffen, die sich durch ihre Fähigkeiten und ihr Engagement auszeichnen. Außerdem werden die, die letztendlich die Institution/Organisation mit ihren Mitgliedsbeiträgen oder durch Steuern finanzieren, nämlich wir selbst, in die Entscheidungen miteinbezogen. Das notwendige Wissen hierfür eignen sich die jeweils Interessierten im Rahmen einer mehrere Monate andauernden Diskussion an, die beispielsweise über ein Webforum geführt wird.
Die Posten werden nachweislich an den vergeben, der durch sein Können und Engagement am besten geeignet ist, die jeweils anfallenden Aufgaben zufriedenstellend zu lösen und nicht, wie jetzt häufig der Fall, an den mit den besten Beziehungen.
Anerkannt wird nicht der, der seine Lebensenergie dafür aufwendet, sich in bestehende (hierarchische) Strukturen einzufügen oder dessen Gedanken nur um die eigenen Probleme und die möglichen Folgen kreisen, sondern der, der seine Lebenskraft dafür einsetzt, sich selbst genau kennen zu lernen, um so seine individuelle Lebensaufgabe zu finden und sich letztendlich, weil aus freiem Willen heraus, bestmöglich in die Informationsgesellschaft einbringen kann.
Wenn die herrschende Klasse jetzt fordert, dass wir die eben genannten Missstände alle erst beweisen müssen, können wir, die das Ganze letztendlich finanzieren, im Gegenzug fordern, dass sie uns Fakten bringen, die eindeutig beweisen (nicht nur für diejenigen, die dabei waren bzw. sind und damit tiefere Hintergrundinfos besitzen), dass der jeweilige Posten notwendig ist und dass die dort erfüllten Aufgaben dem Allgemeinwohl dienlich waren bzw. sind. Außerdem müssen sie die Fakten auf den Tisch legen, wie die Postenvergabe zustande gekommen ist (wer stand zur Auswahl, welche Auswahlkriterien wurden festgelegt, welche Kriterien gaben den Ausschlag für die Auswahl der betreffenden Person,…).
In Bezug auf die sog. alte Ordnung stellen sich viele ungelöste Fragen, wie beispielsweise:
Warum werden wichtige Beschlüsse, die das Schicksal ganzer Generationen betreffen, auf autoritäre Weise von einer Minderheit festgelegt und durchgesetzt ?
Warum müssen diese Minderheiten keine Verantwortung für ihre häufig nicht dem Allgemeinwohl dienenden Entscheidungen und Beschlüsse übernehmen ?
Warum wird uns die aktive Teilhabe an den wichtigen politischen Entscheidungen verwehrt, wo doch dies die einzige Möglichkeit ist, um das Wie und Warum eine Entscheidung getroffen wurde, für alle Interessierten aus dem Volk transparent zu machen ?
Warum werden wir in der Schule nicht zu mündigen Menschen ausgebildet, die ihr Mitentscheidungsrecht ernsthaft einfordern und kompetent davon Gebrauch machen wollen und können ?
Warum werden die Ressourcen (die Begabungen, Leidenschaften, die Erfahrungen, das Fachwissen,…) von Sozialhilfeempfängern und Arbeitslosen so verschwendet ? Wie viel produktiver könnte diese Gesellschaft sein, wenn man die brachliegenden Kräfte dieser Menschen nicht vergeuden, sondern im Rahmen von entsprechenden Aufgaben (von denen es genügend gäbe) sinnvoll nutzen würde ?
Was spricht dagegen, wenn beispielsweise die Mitglieder einer Krankenkasse aktiv selbst an den Entscheidungen teilnehmen ? Das Recht dazu haben die Mitglieder alleine schon deshalb, weil sie es schließlich sind, die die gesamte Institution finanzieren und deshalb auch die Folgen von Fehlentscheidungen tragen müssen.
Was spricht dagegen, wenn in den Krankenkassen die Hierarchien schrittweise durch funktionierende Netzwerke ersetzt werden, die sich das gemeinsame Ziel gesetzt haben, ihre Mitglieder mit angemessenen Beiträgen bestmöglichst zu versorgen ?
Was spricht dagegen, wenn sich Juristen für das gemeinsame Ziel zusammentun, die Gesetzesflut auf ein tatsächlich notwendiges Maß einzudämmen und die Gesetze auch für Laien schnell und gezielt nach Aufgaben abrufbar im Internet veröffentlichen würden ?
Warum können die Gesetze, die ja eigentlich das Ziel haben, für alle gleichermaßen geltende Regeln zu schaffen und damit Rechtsverletzungen zu vermeiden, nicht so formuliert werden, dass die wesentlichen Inhalte auch von einem Laien verstanden werden können ? Wie soll man sich als nicht juristisch geschulter Bürger gesetzeskonform verhalten, wenn man den Inhalt der Gesetze nicht versteht ?
Warum haben wir kein pauschales Bürgergeld, sondern eine riesige, sehr kostenintensive Verwaltung, die die Verteilung des Kindergeldes, des Arbeitslosengeldes, der Sozialhilfe und der Rente kontrolliert ?
Was spricht dagegen, wenn beispielsweise die Bürger aktiv an den Entscheidungen der Minister und sonstiger Entscheidungsträger teilnehmen ? Das Recht dazu haben die Bürger alleine schon deshalb, weil sie es schließlich sind, die die gesamten Institutionen (Ministerien, Behörden, Schulen,…) finanzieren und deshalb auch die Folgen von Fehlentscheidungen tragen müssen.
Was spricht dagegen, wenn in den Ministerien und Behörden die Hierarchien schrittweise durch funktionierende Netzwerke ersetzt werden, die sich das gemeinsame Ziel gesetzt haben, die Entscheidungen bestmöglichst am Gemeinwohl auszurichten ?
Letztendlich hängt unsere gute Zukunft vor allem von der inneren Bereitschaft der Menschen in den unteren Hierarchie-Ebenen ab, entsprechende Verantwortung zu übernehmen und nur in geringem Maße von denen in den oberen Hierarchie-Ebenen. Die haben allerdings ihre feste Existenzberechtigung, solange diejenigen, die “unten” sind, nicht wirklich entsprechende Verantwortung übernehmen möchten.
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