Lebensunternehmer-Wissensdatenbank

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Ich heiße Martin und bin Lebensunternehmer, Coach, Vordenker, Vater, Autor, Elektro-Ingenieur, Netzwerker und Zimmerer.

Hier schreibe ich darüber, wie ich mir eine weitestgehend ideale Welt vorstelle und wie wir sie realisieren können und lade dich herzlich dazu ein, mitzulesen, mitzudenken und aktiv mitzumachen.

Diese ideale Welt ist die Welt der Lebensunternehmer; die mit ihren täglich gelebten Werten und Gewohnheiten, mutig und tatkräftig an einer neuen, für uns alle erstrebenswerten Lebensumgebung arbeiten.
Damit ich berechtigt darauf hoffen kann, daß diese schöne Welt eines Tages tatsächlich Wirklichkeit wird, lebe ich so weit ich es kann, diese Werte und Gewohnheiten der Lebensunternehmer selbst vor.
Nicht nur das, ich arbeite auch aktiv daran, dass diese Welt für alle, die es möchten, erreichbar bzw. erlebbar wird.
Ich wünsche dir viele interessante Leseminuten und hoffe, dass ich dich für die Welt der Lebensunternehmer begeistern kann 🙂

In diesem Sinne:

  • mach dir bewusst, was für dich möglich wäre
  • lerne auf praktischem Wege wie wir leben und übernimm, was für dich passt
  • erfahre wie du deine bzw. die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mitgestalten kannst
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Warum sind Hierarchien grundsätzlich kein optimales Machtsystem für die Zukunft ?

Dazu ein Zitat aus der Autobiographie des Didaktikers Jean Paul Martin:

Die Universität ist selbstverwaltet und in Organe aufgeteilt, in denen die Professoren die Mehrheit haben. Die anderen Kategorien, vorwiegend der sogenannte Mittelbau, haben keine Möglichkeit, irgendetwas gegen den Willen der Professoren durchzusetzen. Zum Mittelbau gehören alle Nicht-Professoren. Das Gros besteht aus Assistenten, deren Status direkt aus der feudalistischen Struktur abgeleitet wird. Der Assistent ist als Vasall dem Herrn zu absoluter Treue verpflichtet. Im Gegenzug verpflichtet sich der Herr implizit, dem Vasallen nach langen Dienstjahren eine Professur zu verschaffen. Vorausgesetzt, dass der Professor in seinem Fach genug Ansehen hat, um einen Assistenten zum Professor durchzudrücken und vorausgesetzt, dass er in den vielen Jahren der Promotion und Habilitation die Lust an seinem Knappen nicht verloren hat. Wehe dem Assistenten, der sich einmal erlaubt, seinen Herrn zu kritisieren. Das wird als Illoyalität gewertet und je nach Laune des Herrn führt es zu einer väterlichen Rüge oder zu einem Todesurteil. Und das mit Menschen, die oft über 40 sind. Das Unisystem ist böse und macht viele Menschen kaputt. Aber mich nicht, denn ich war nicht Assistent!

Das Modell, das ich mir von der Uni Eichstätt, ja von der Uni überhaupt gebildet hatte, war und ist noch folgendes: die feudalistisch organisierte Sozialisation im universitären Bereich führt zwangsläufig dazu, dass der Nachwuchs eine lange Phase der Unterdrückung und Demütigung durchmachen muss, bevor er über Nacht zur Macht gelangt. Plötzlich kommt der Ruf. Normale, oft ängstliche und überbescheidene Menschen blasen sich plötzlich zu überdimensionierten Popanzen auf.

Nur wenn der Untergebene das macht, was der Herr wünscht, bekommt er das, was er möchte – den heiß ersehnten Posten, der ihn mit mehr Macht ausstattet und wo er mehr Geld verdient. Wie wird ein Mensch der nicht durch allgemeinwohl-dienliches Engagement und die jeweils relevanten Fähigkeiten einen Posten bekommt, sondern dadurch dass er sich dem jeweiligen Herrn gemäß in Hierarchien einfügt ? Wer sich dauernd verbiegen muss, der wird verbogen. Der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Irrwegen wandeln und von seinem Untergebenen das erwarten, was auch ihn verbogen hat. So nach dem Motto: „Hab ich’s durchmachen müssen, musst du es auch und wehe dir du tust es nicht“. Das kann keine Grundlage dafür sein, das geeignete Menschen mit den entsprechenden Begabungen, Charaktereigenschaften, Werten usw. an die jeweiligen Schaltstellen kommen. Engagierte und fähige Menschen sind aber die Voraussetzung für eine gut funktionierende Gesellschaft, in der sich alle weitestgehend wohlfühlen können. Das gilt natürlich nicht nur für Gesellschaften, sondern im Grunde für alle Organisationen und Institutionen.

Das klassische Hierarchie-System bietet fehlgeleiteten Menschen zu viele Möglichkeiten ihre Macht zu missbrauchen. Diejenigen, in den unteren Schichten der Hierarchie haben nur sehr wenig Möglichkeiten, die von oben befohlenen Dinge, den tatsächlichen Anforderungen anzupassen. Wer nicht spurt kann nicht aufsteigen. Wer sich zur Wehr setzt wird entfernt bzw. versetzt. Nein, über die künstlichen Hierarchien können Menschen relativ einfach unterjocht werden. Nicht wenige machen unter diesen Bedingungen nur noch Dienst nach Vorschrift und wälzen jegliche Verantwortung auf ihre Vorgesetzten ab. Ein Mensch, der nur noch arbeitet um seine Rechnungen bezahlen zu können und der sich so ausrichtet, dass er den ersehnten Posten bekommt, kann nicht wirklich seinem Selbstwohl und dem Allgemeinwohl bestmöglich dienen – deshalb Netzwerke anstatt Hierarchien.

 

Die im Rahmen von straffen Hierarchien geführten Gruppen (Gesellschaften, Institutionen, Verbände, Vereine, …) haben noch einen entscheidenden Nachteil: Die Probleme, die berechtigte Kritik derer die ganz unten in der Hierarchie sind und tagtäglich praktisch mit den sogenannten, von oben erdachten Lösungen zu tun haben, werden nicht wirklich ernst genommen. Es ist sogar so, dass deren berechtigte Kritik einfach von denen in der Mitte der Hierarchien, abgeblockt wird. Das bedeutet diejenigen in den oberen Schichten der Hierarchien, leben nicht mehr in der gleichen Welt, wie diejenigen, in den unteren Schichten der Hierarchien. Das ist letztendlich die Quelle für viel Ärger und Probleme, die wir eigentlich nicht haben müssten.

Auch werden in diesem Hierarchiesystem, die Ideen der Einzelnen nur dann wahrgenommen, wenn es denen in den oberen Schichten der Hierarchien dienlich ist – es geht also nicht um das Allgemeinwohl, sondern um das Wohl der Wenigen in den oberen Schichten der Hierarchien.

Sind die nun sehr auf ihren Eigennutz bedacht, so kann sich das Ganze nicht im Sinne aller weiterentwickeln. Viele sehr gute Ideen gehen in diesem hierarchischen Entscheidungssystem einfach verloren, Probleme, die eigentlich gelöst werden müssten, werden einfach ausgeblendet, bis sie eine Katastrophe verursachen.

Es ist pure Verschwendung, wenn wir die vielfältigen Kompetenzen, Fähigkeiten, Erfahrungen und Erkenntnisse der Menschen nicht bestmöglich nutzen – ja sie sogar ausblenden, wenn sie unbequem erscheinen. So wundert es nicht, dass sich die Gesellschaft im Sinne einiger Weniger und nicht im Sinne aller entwickelt. dass dies ein Irrweg ist, erkennen wir beispielsweise an den hohen Staatsschulden, der zunehmenden Unzufriedenheit, der Massenarbeitslosigkeit und den völlig überzogenen Steuer und Sozialabgaben.

Nicht zuletzt bietet dieses Hierarchien-System, dem rücksichts- und anstandslosen Machtmenschen optimale Möglichkeiten, sich gegen seine Konkurrenten durchzusetzen, um an den gewünschten Posten zu gelangen.

Warum das so ist, formulierte der deutsche Physiker und Raumfahrttechniker Hermann Oberth (1894-1989) sehr treffend:

Im Leben stehen einem anständigen Charakter so und so viele Wege offen, um vorwärts zu kommen. Einem Schuft stehen bei gleicher Intelligenz und Tatkraft auf dem gleichen Platz diese Wege auch alle offen. Daneben aber auch noch andere, die ein anständiger Kerl nicht geht. Er hat daher mehr Chancen, vorwärts zu kommen, und infolge dieser negativen charakterlichen Auslese findet eine Anreicherung der höheren Gesellschaftsschichten mit Schurken statt.

Vogelhierarchie

Fazit:

Hierarchien waren vor den Zeiten der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien, wirklich ein sehr praktikables Machtsystem, weil so mit minimalem Kommunikationsaufwand, eine große Gruppe von unmündigen Menschen auf einfachstem Wege auf ein gemeinsames Ziel hingelenkt werden konnte.

Da dieses Machtsystem aber eben unmündige Menschen voraussetzt, verhindert es unsere Weiterentwicklung, also uns zu mündigen Menschen hinzuentwickeln, die wahrlich frei sind und für sich selbst und die Gesellschaft in der sie leben Verantwortung übernehmen und im Rahmen von funktionierenden Netzwerken ihr Wirtschafts- und Regierungssystem gemeinsam gestalten.

Wobei man noch einschränken muss, dass Hierarchien Verstandesziele voraussetzen, etwa die Massenproduktionssysteme, die Banken- und Staatsdienste mit ihren festen Abläufen effektiv betreiben, aber auch Kriege führen oder die harte Wiederaufbauarbeit nach Kriegen steuern.

Für Ziele und Visionen, die die Herzen verbinden, sind Hierarchien nicht brauchbar, da diese Ziele eben nicht von oben herab befohlen werden können, sondern von innen aus dem Herzen kommen müssen.

Vision-Gesellschaft

Ein praktisches Beispiel ist die Freiheit, die ein Mensch erst hat, wenn er entsprechend innerlich reif ist. Ganz grob also weiß warum er hier auf Erden ist und wie er sich konkret als Teil des Ganzen sieht. Das Verständnis hierfür und der Wunsch diesen Weg zu gehen, muss der Mensch aus sich selbst heraus haben und kann nicht von oben befohlen werden. Auch das mit dem Verantwortung übernehmen kann nicht von oben herab befohlen werden, sondern muss jeder aus einem inneren Gefühl heraus entscheiden.

Man kann also erkennen, die wirklich großen Ziele für unsere weitere Entwicklung können nicht über Hierarchien von oben herab befohlen werden, sondern müssen von uns selbst erkannt und angestrebt werden. Wer das wirklich verstanden hat, der weiß ganz genau wer uns langfristig gesehen wirklich führt!

Am Schluss, als Ausblick sozusagen, das informative Youtube-Video “09 Netzwerke und Hierarchie” von Peter Kruse.

Ein Zitat zum Nachdenken aus diesem Video war:

„Hierarchien setzen auf Verhinderung von Vernetzung, weil Netzwerke nicht kontrollierbar sind. Denn wer gibt schon gerne die Kontrolle auf und Macht ab? An lösungsorientierte Systeme mit einer hohen Eigendynamik, Netzwerke.”

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