Lebensunternehmer-Wissensdatenbank
Was sind die Voraussetzungen für ein gesundes Urteilsvermögen ?
Es ist schon ein erhebendes Gefühl, wenn wir unserem eigenen Urteil vertrauen und für uns wirklich gute Entscheidungen treffen können.
Für dieses gesunde Urteilsvermögen sind folgende Eigenschaften entscheidend:
- ein gesunder Menschenverstand,
- ein klarer Blick, der nicht durch anerzogene Werte und Regeln, die über viele Jahre verinnerlicht wurden, getrübt wird (dieser Blick wird getrübt durch die nicht bzw. nicht wirklich konstruktiv verarbeiteten Erfahrungen – die wir machen, wenn wir unsere Werte leben – und die dabei entstandenen Ängste und Zweifel und der daraus folgende geringe Glaube an die eigenen Fähigkeiten),
- aus den Folgen (Problemen) die Ursachen ableiten können,
- und vor allem auch eine Schatzkiste voll mit den unterschiedlichsten Lebenserfahrungen über die der betreffende Mensch auch wirklich konstruktiv nachgedacht hat, was sich an seinen wertvollen Erkenntnissen zeigt – letzteres könnte man auch als Lebensweisheit bezeichnen
Wie man eindeutig sehen kann hat dieses Urteilsvermögen nur sehr, sehr wenig mit umfassendem Allgemein- bzw. Fachwissen , also großartiger Gelehrtheit, zu tun. Die genannten Eigenschaften liegen viel tiefer im Wesenskern des betreffenden Menschen.
Wenn man die Menschen so beobachtet, so stellt man fest, daß viele nur sehr wenig Zutrauen zu ihrem eigenen Urteil haben. Selbst wenn sie eigene Urteile fällen, so ist die Grundlage bei vielen in Wirklichkeit die Meinung anderer. Da das aber keiner sieht stört sich keiner dran. Das das offenbar sehr viele so machen, kann man daran erkennen, daß sich Irrtümer oft rasend schnell verbreiten. Mit Hilfe des Internets ist es noch wesentlich einfacher, was auch ein wichtiger Grund ist der für das Training der Netzwerkkompetenz spricht. Man stelle sich einmal vor alle Menschen würden ihre Kleidung so leichtfertig tauschen und borgen wie ihre Urteile. Ja dann wär alles offensichtlich.
Woran aber liegt es das so wenig Menschen auf ihr eigenes Urteil vertrauen ?
Wichtige Gründe dafür sind:
- daß viele Menschen nur sehr wenig Erfahrungen im Urteilen, Entscheiden und Verantwortung übernehmen haben, weil sie ihren gesunden Menschenverstand gar nicht dazu nutzen können bzw. dürfen, weil einige besonders eitle und machthungrige Menschen, sich über sie stellen und an ihrer Stelle entscheiden und (scheinbar) Verantwortung übernehmen
Hinweis: Scheinbar deshalb, weil beispielsweise beim Scheitern der Gesellschaft (Stichwort: Staatsbankrott bzw. Währungsreform) am Ende immer die Regierten, die letztendliche Verantwortung übernehmen müssen – die Staatsbürger bürgen für die Schulden des Staates. - die anerzogenen Werte und Regeln, die über viele Jahre verinnerlicht wurden und den klaren Blick des betreffenden Menschen trüben
- unsere und die Denkweisen unserer Führungskräfte, die wir nicht kritisch hinterfragen
- die vielen Ängste und Zweifel, die Menschen haben, denen man dauernd sagt was sie nicht tun dürfen und was sie nicht können
- unser traditionelles Bildungssystem und seine Mängel bzw. die Ursachen dafür
und das Streben nach einer sicheren Geldverdienstquelle, wo die betreffenden Menschen dann ihr Leben in einem engen Rahmen führen und so nur sehr wenig unterschiedliche Lebenserfahrungen sammeln können. Wer wenig eigene Erfahrungen hat und über die wenigen Erfahrungen auch noch wenig nachdenkt, dem fehlt es an den so wichtigen eigenen Erkenntnissen.
Fazit:
Dieses konstruktive Nachdenken über die eigenen Erfahrungen kann durch nichts ersetzt werden. Deshalb stehen so viele Gelehrte (staatlich anerkannte Experten, Professoren, …) in Zukunftsfragen oder Entscheidungen die die Zukunft betreffen, so ratlos da. Sie lernen nur aus Büchern anstatt selbst die teilweise sehr bitteren Erfahrungen zu machen und sich vor allem dann konstruktiv mit diesen Erfahrungen auseinander zu setzen.
Auch Studien und Modellprojekte unter künstlichen Bedingungen bzw. idealisierten Umgebungen, über die dann auf die reale Welt geschlossen wird, liefern meist völlig falsche Erkenntnisse.
So wundert es auch nicht, daß diese Experten zwar tausende von Fällen benennen können, aber bei tieferer Nachfrage sofort klar wird, daß sie das alles im tiefsten Grund nicht verstanden haben.
Das macht eben den Unterschied während die wahren Denker, sich aus einem inneren Antrieb heraus dauernd mit ihrem Thema geistig auseinandersetzen und es in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen bzw. alles damit in Verbindung bringen, beschäftigen sich die Gelehrten (staatlich anerkannte Experten, …) nur dann mit dem jeweiligen Thema, wenn sie von außen dazu angeregt werden, beispielsweise durch bezahlte Vorträge oder die von anderen angestoßenen Diskussionen.
Die einen machen es also aus einem inneren Antrieb heraus, die anderen, weil man damit beispielsweise viel Geld verdienen kann und soziale Anerkennung bekommt. Letzteres vor allem dann, wenn man das verkündet, was andere gerne hören wollen.
Hier beschreibe ich „wer ein gesundes Urteilsvermögen hat“ und in diesem Artikel warum sich (noch) viele Menschen kein eigenes Urteil bilden, sondern auf das Urteil anderer Menschen angewiesen sind.
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