Die von Lebensunternehmern selbst organisierte Gesellschaft
Warum 10 % die sich einig sind, die Welt verändern können
Warum verhalten wir uns so, wie wir es tun? Liegt es an unserer Persönlichkeit, an unseren Werten – oder doch an den Umgebungsbedingungen, in denen wir leben?
Eine provokante These lautet: „Der Großteil von uns Menschen passt sich an die herrschende Lebensumgebung an. Ändere diese, dann ändern sich auch die Menschen.“
Doch stimmt das wirklich? Und was bedeutet das für gesellschaftliche Veränderungen?
1. Die Macht der Umgebung
Unser Alltag ist geprägt von Strukturen: Schule, Arbeit, Medien, Politik. Sie schaffen einen Rahmen, in dem wir uns bewegen. Wer Sicherheit sucht, bleibt oft in diesen Strukturen – selbst wenn sie längst nicht mehr sinnvoll sind.
Das zeigt: Die Lebensumgebung hat einen großen Einfluss auf unser Leben!
Beispiele:
Wer ein Grundeinkommen hat, kann freier entscheiden, was er tun möchte.
Wer im „Geldzwang“ lebt, entscheidet oft nicht nach Sinn, sondern nach Einkommen.
2. Die Rolle der Minderheit
Doch es gibt Ausnahmen: Menschen, die gegen den Strom schwimmen. Sie spüren, dass etwas schief läuft, und suchen eigene Wege. Manchmal entstehen daraus Bewegungen – wie etwa die Pfadfinder oder meine Lebensunternehmer-Idee und die Vision von einer sich selbst organisierenden Gesellschaft.
Diese verändern nicht gleich die Mehrheit in unserer Gesellschaft, aber sie bündelten die Energie einer Minderheit.
Wichtig:
Solche Minderheiten können sehr mächtig sein. Schon 10–15 % einer Gesellschaft, die überzeugt handeln, können deshalb große Veränderungen bewirken. Der Rest folgt – nicht aus eigenem Antrieb, sondern weil sie Mitläufer sind. Das bestätigen auch die Schwarmforscher.
3. Wer kontrolliert die Umgebung?
Unsere Lebensumgebung fällt nicht vom Himmel, sie entwickelt sich. Meist wird sie von wirtschaftlichen und politischen Eliten gestaltet – und über die Systemmedien der Mehrheit schmackhaft gemacht.
Solange diese Mehrheit das Gefühl hat, dass dieses System ihrem Nutzen dient, funktioniert es. Doch wenn das Vertrauen bröckelt, etwa durch Krisen oder Einschnitte, kippt die Lage.
Dann können neue Ideen Fuß fassen – wenn es Minderheiten gelingt, sie attraktiv und inspirierend vor zu leben.
4. Chancen und Risiken
Die Chance:
Eine veränderte Lebensumgebung kann Freiheit ermöglichen – Menschen können sich entfalten, kreativ sein, Sinn stiften.
Das Risiko:
Mit der Freiheit unmittelbar gekoppelt ist die Eigenverantwortung. Wer sein Leben selbst bestimmt und selbst organisiert, trifft zwangsläufig auch viele eigene Entscheidungen, für die er dann auch die volle Verantwortung trägt. Nicht jeder wird das können und wollen.
Auch führt mehr Freiheit nicht automatisch zu mehr Gemeinwohl. Manche nutzen sie auch für reinen Konsum, um mehr zu kaufen, Statussymbole zu jagen oder im Überfluss zu leben – ohne Rücksicht auf Ressourcen oder Mitmenschen.
Andere nutzen ihre Freiheit vielleicht, um sich ins Private zurückzuziehen – etwa ins „Häusle bauen“ oder in eine digitale Parallelwelt. Sie meiden gesellschaftliche Verantwortung, obwohl sie frei wären, sich einzubringen.
Deshalb braucht es positive Narrative und Inspiration, die andere mitzieht.
Freiheit ist also ein Werkzeug, kein Ziel.
Sie eröffnet Möglichkeiten, aber ob daraus Solidarität, Innovation oder Gemeinsinn entsteht, hängt von den Werten und Gewohnheiten, der Bildung und der sozialen Verantwortung ab, der betreffenden Person ab.
Und: Freiheit braucht Orientierung.
Damit Freiheit nicht in Beliebigkeit oder Egoismus endet, braucht es einen Rahmen – entsprechende Werte und Gewohnheiten und Normen und Strukturen, die Gemeinwohl fördern (z. B. einfache Möglichkeiten sich mit anderen zu organisieren, Soziokratie, eine direkte Demokratie).
Fazit:
Unsere Diskussion zeigt: Die Umgebung ist ein zentraler Hebel für Veränderung – aber nicht der einzige. Sie prägt die Mehrheit, doch kleine Minderheiten können die Umgebung selbst verändern, wenn sie entschlossen handeln.
Entscheidend ist daher die Verbindung:
Strukturen, die neue Möglichkeiten eröffnen, und Menschen, die diese Chancen mutig nutzen!
Wenn wir das ernst nehmen, dann liegt die Zukunft nicht nur in den Händen der Eliten – sondern auch in denen jener 10–15 %, die heute den Mut haben, neue Wege zu gehen.
👉 Die Frage ist: Willst du nur auf den alten Wegen mitlaufen – oder zu den 10–15 Prozent gehören, die die Umgebung verändern, indem sie neue Wege gehen?
Ich will zu den 10–15 Prozent gehören!
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