Die von Lebensunternehmern selbst organisierte Gesellschaft
Vom Rädchen zur Quelle: Wie wir Lebensunternehmer unsere Welt gestalten.

Eines Morgens saß ich im Bus.
Gegenüber ein Mann im Anzug, Kopfhörer im Ohr, müder Blick.
Er sah aus wie Millionen andere.
Pünktlich. Pflichterfüllt. Berechenbar.
Ich fragte mich:
Lebt er – oder wird er gelebt?
In der Industriegesellschaft war das normal.
Man suchte sich eine Anstellung, eine Rolle, einen Platz in der Maschinerie.
Man erfüllte Erwartungen – die von anderen definiert waren.
Schule, Studium, Arbeit – alles war klar geregelt.
Und wer funktionierte, bekam Lob, Gehalt und manchmal sogar Anerkennung.
Aber irgendwann …
merkt man:
Man hat sich so sehr angepasst,
dass man sich selbst verloren hat.
🔹 Der alte Weg – angepasst, aber fremdbestimmt
In der alten Welt war das Ziel einfach:
Finde eine Stelle.
Erfülle die Aufgaben.
Klettere die Karriereleiter hoch.
Schon in der Schule lernten wir das.
Lehrpläne sagten, was wichtig ist.
Lehrer erklärten, was richtig ist.
Noten bestimmten, wer „es verstanden hat und deshalb “gut“ ist.
Später übernahmen Chefs diese Rolle.
Stellenbeschreibungen ersetzten Lehrpläne.
Ziele wurden definiert.
Prozesse festgelegt.
Das Leben wurde zur Checkliste.
Leistung, Urlaub, Rente – alles planbar.
Aber wo war das Leben geblieben?
Wo die Freude, das Staunen, die Neugier?
Viele merken das erst, wenn sie innerlich ausbrennen.
Wenn alles erreicht ist – und trotzdem etwas fehlt.
🔹 Der neue Weg – frei, selbst bestimmt, lebendig
Wir Lebensunternehmer gehen einen anderen Weg.
Wir wollen kein Rädchen im Getriebe sein.
Wir wollen die Maschine gar nicht mehr bedienen.
Wir wollen etwas Eigenes unternehmen – unser Leben.
Wir fragen uns nicht:
„Was erwarten andere von mir?“
Sondern:
„Was erwarte ich von mir selbst?“
Welchen ganz persönlichen Beitrag will und kann ich für das große Ganze leisten?
Wir wollen unsere Einzigartigkeit leben.
Unsere Talente.
Unsere Sehnsüchte.
Unsere Lebensträume.
Statt Lehrplänen folgen wir unsrem Lebensplan.
Statt Pflichten folgen wir unsrer Leidenschaft<span class=“s2″>.
Und statt einer Karriere suchen wir innere Zufriedenheit und Erfüllung.
🔹 Der Unterschied im Alltag
Der Bürger einer Industriegesellschaft wacht auf,
weil der Wecker klingelt.
Der Lebensunternehmer wacht auf,
weil ihn seine Vision ruft.
Der Pflichtarbeiter, macht möglichst zuverlässig und sorgfältig das, was sein Vorgesetzter ihm aufträgt. Pflichtmenschen werden also von außen, durch entsprechende Geld- und Gruppenzwänge, dazu angeregt, etwas zu tun.
Lebensunternehmer werden von innen angeregt etwas zu tun. Sie tun die Dinge aus sich selbst heraus. Sie handeln selbst bestimmt, indem sie ihrem Herzen folgen.
Ihre jeweiligen Tagesaufgaben ergeben sich aus ihrer jeweiligen Vision. Sie müssen diese Aufgaben allerdings erst einmal selbst erkennen und dann entscheiden, welche dieser Aufgaben im Moment wichtig und dringlich sind und welche zwar wichtig sind, aber noch warten können.
Der eine arbeitet vorwiegend, damit er seine Rechnungen bezahlen kann und dazugehören darf.
Der andere arbeitet auch dafür, aber vor allem um sich bei der Arbeit wohl zu fühlen und einen wertvollen Beitrag für das Gemeinwohl zu leisten.
Was verstehen Lebensunternehmer unter wohlfühlen bei der Arbeit?
Sie möchten:
- weitestgehend frei über ihre Lebenszeit und Lebensenergie verfügen können,
- weitestgehend im Einklang mit sich und der Natur leben können,
- innerlich zufrieden sind, mit dem was sie tun,
- das Leben wirklich erleben, also ihre Fähigkeiten, Neigungen, die Kreativität (Phantasie) und die Gefühle bestmöglich ausleben können,
- Sinn, Freude und Wohlgefühle aus ihren Lebens- und Lernaufgaben schöpfen,
- konstruktiv mit anderen Menschen zusammenarbeiten,
- ausreichend Geld zum Leben und auch für die Realisierung ihrer Ideen haben,
- und sich mit ihrer eigenen Stimme an den für sie relevanten Entscheidungen beteiligen können
Der eine fragt: „Was muss ich tun?“
Der andere fragt: „Was will ich bewirken?“
Das klingt romantisch – ist es aber nicht.
Denn Freiheit bedeutet Verantwortung.
Wenn du der Unternehmer deines Lebens bist,
gibt es keinen Chef, der dir sagt, was du tun sollst.
Keine Garantie. Kein fertiges Drehbuch.
Aber dafür:
Echtheit. Bewegung. Wachstum.
Und das Gefühl, wirklich zu leben.
🔹 Von der Kindheit lernen
Kinder wissen instinktiv, was Lebensunternehmertum bedeutet.
Sie folgen ihrer Neugier.
Sie probieren aus, ohne Angst zu scheitern.
Sie lachen, wenn sie fallen – und stehen wieder auf.
Erst die Schule lehrt sie, dass zu tun, was eine Autorität (hier die Lehrer) vorgibt,
sich zu vergleichen.
Zu funktionieren.
Zu gehorchen.
Der Lebensunternehmer erinnert sich an dieses kindliche Feuer.
Er hört wieder auf seine innere Stimme.
Er spielt, er lernt, er gestaltet.
Nicht, um Erwartungen zu erfüllen –
sondern um lebendig zu sein.
🔹 Was das in der Praxis heißt
Wir Lebensunternehmer bauen uns selbst unsere Bühne.
Lebensunternehmer begeistern sich für Projekte, die Sinn machen.
Verbinden Arbeit mit Leidenschaft.
Denken nicht in Karrierestufen, sondern in Erfahrungen.
Vielleicht gründen sie ihr eigenes Sozialunternehmen.
Vielleicht arbeiten sie in einem Netzwerkprojekt mit Gleichgesinnten für eine gute Sache.
Oder sie leben einfach bewusster – mit weniger Konsum,
dafür mit mehr Tiefe, Begegnung und Zeit.
Wichtig ist nicht so sehr, was wir tun –
sondern wie wir es tun.
Der Bürger einer Industriegesellschaft fragt:
„Wie erfülle ich die an mich, von anderen gestellten Erwartungen?“
Der Lebensunternehmer fragt:
„Wie mache ich mich glücklich und zufrieden?“
Wir streben nicht nach Perfektion, sondern nach Entfaltung.
Nicht nach Anpassung, sondern nach Authentizität.
Wir wissen:
Ein erfülltes Leben entsteht nicht durch Pflichterfüllung,
sondern durch Bewusstsein.
Wir folgen keinem Lehrplan.
Wir schreiben unser eigenes Drehbuch.
Wir leben nicht für später.
Wir leben jetzt.
Und genau das ist die größte Freiheit, die ein Mensch haben kann.
Fazit
Wir Lebensunternehmer leben nicht, um zu leisten.
Wir leisten, um zu leben.
Wir erfüllen keine Rolle.
Wir entfalten unser Wesen und gehen unseren ganz eigenen Weg.
Und vielleicht ist das die eigentliche Revolution unserer Zeit:
Menschen, die aufhören zu funktionieren –
und anfangen, sie selbst zu sein.
💬 Was denkst du darüber?
🧭 Ich hoffe, ich konnte mit diesem Artikel folgendes bei dir bewirken:
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dir bewusst machen, dass viele Menschen heute zwar funktionieren, aber innerlich entfremdet leben – angepasst an Systeme, die sie klein halten, statt sie zu entfalten
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dich erkennen lassen, dass es eine Alternative gibt: den Weg des Lebensunternehmers – frei, eigenverantwortlich und sinnorientiert
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dein Bewusstsein dafür schärfen, dass wahre Erfüllung nicht durch Gehalt, Titel oder Status entsteht, sondern durch Selbstbestimmung, Kreativität und den Mut, den eigenen Weg zu gehen
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dich ermutigen, dein Leben als eigenes Unternehmen zu begreifen – mit dir selbst als Gestalter und deiner Vision als Kompass
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dich inspirieren, wieder so neugierig und lebendig zu werden wie ein Kind: zu forschen, zu spielen, zu fallen und immer wieder aufzustehen
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dir zeigen, dass die größte Freiheit nicht darin liegt, Erwartungen zu erfüllen, sondern du selbst zu sein – bewusst, authentisch und mit Freude am Leben
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Nächster Artikel, am Donnerstag: Vom Schulplan zum Lebensplan Wie wir Lebensunternehmer unsere Zukunft gestalten


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